Hochwasser in Deutschland, in Budapest tritt Donau übers Ufer
Teile Deutschlands kämpfen seit Tagen mit regen- und schmelzwasserbedingtem Hochwasser. Am Donnerstag wurde auch die Situation in Ungarn immer ernster: Fotos zeigen, wie die Donau in der ungarischen Hauptstadt Budapest übers Ufer steigt und Gehsteige und Straßen unter Wasser setzt.
Fast 1.200 Kilometer stehen unter Hochwasseralarm. Aufgrund des steigenden Wasserspiegels wurde nach Angaben des Bürgermeisteramtes mit der Entfernung von Fahrzeugen begonnen, die auf den gesperrten unteren Kais von Buda und Pest geparkt waren.
Die Polizei hat Fußgänger dazu aufgerufen, während des Hochwassers nicht am Flussufer entlang zu gehen.
Zweithöchste Alarmstufe in Dresden
In Deutschland mussten Hunderte Menschen an den Weihnachtsfeiertagen wegen Hochwasser ihr Zuhause verlassen, etwa in den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Dresden hat aufgrund des Pegelstandes in der Elbe am Dienstagabend die zweithöchste Alarmstufe drei ausgerufen: Am Mittwochmorgen betrug der Wasserstand 5,86 Meter, wie das Landeshochwasserzentrum in Dresden mitteilte.
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Im Bundesland Thüringen berät ein Krisenstab, wann die Menschen wieder in ihre Häuser zurückkönnen. Vereinzelt ist auch die Stromversorgung ausgefallen.
In Bayern waren Franken, die Oberpfalz und Niederbayern besonders vom Hochwasser betroffen. Überflutete Wiesen, Straßen und Parkplätze gehörten über die Feiertage in vielen Landkreisen zum Landschaftsbild. Neben den Sicherungsmaßnahmen rückten Einsatzkräfte zu Einsätzen zu unter Wasser stehenden Kellern aus. Seit Dienstag entspannte sich die Lage aber zusehends.
Dem Deutschen Wetterdienst zufolge dürfte sich die Lage weiter entspannen, nachdem es auch am Donnerstag weitgehend trocken bleibt. Danach deuteten sich aber wieder kräftigere Niederschläge im Westen und Nordwesten Deutschlands an, die die Flusspegel wieder rasch ansteigen lassen könnten.
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Österreich dürfte verschont bleiben
Auch in Österreich sorgte das Sturmtief "Zoltan" für heftige Niederschläge, Sturmschäden und Chaos im Bahn- und Straßenverkehr.
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Die Wasserpegel stiegen laut Ministerium für Land- und Forstwirtschaft vereinzelt spürbar an, etwa an mehreren Messstellen in Oberösterreich an der Grenze zu Deutschland und Tschechien. Auch die Donau führte in den vergangenen Tagen deutlich mehr Wasser, die Wasserstände sinken aber bereits.
Besonders viel Wasser führen zur Zeit noch der Ossiacher See in Kärnten, der Fuschlsee in Salzburg und die March in Niederösterreich. Kleinräumige Überflutungen von Bächen sind zwar möglich, eine derart dramatische Situation wie in Deutschland dürfte Österreich jedoch erspart bleiben.
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