Europa droht Rekordhitze im Sommer

Europa droht Rekordhitze im Sommer
Die Weltwetterorganisation WMO prophezeit der Nordhalbkugel und den Tropen überdurchschnittliche Temperaturen.

Die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf rechnet in den Sommermonaten für Europa und den Rest der nördlichen Halbkugel mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Organisation beruft sich dabei auf Modellrechnungen.

Schon die weltweiten Durchschnittstemperaturen im Jänner, Februar und März seien in vorläufigen Auswertungen nahe am Rekordniveau gewesen. Und: Der April sei so warm gewesen wie der bisher heißeste April seit dem Beginn der Aufzeichnungen - jener im Jahr 2016.

Allerdings habe es in diesem Jahr das Wetterphänomen El Nino gegeben, welches das Wetter durch hohe Wassertemperaturen im Pazifik stark beeinflusste und für hohe Temperaturen sorgte. In den kommenden Monaten sei nicht mit einem El Nino zu rechnen.

Die WMO warnt vor überdurchschnittlicher Hitze heuer übrigens nicht nur für Europa, sondern auch für die Tropen.

WMO: Klima ist Faktor im Kampf gegen Pandemie

Der WMO-Generalsekretär Petteri Taalas aus Finnland sagte: "Im Covid-19-Zeitalter brauchen wir mehr denn je aussagekräftige Klimavorhersgen, denn die Temperaturen und die Niederschläge haben einen wesentlichen Einfluss auf die Wirtschaft und die Gesundheitssysteme, die durch die Pandemie in vielen Ländern am Rande des Zusammenbruchs stehen."

Heimische Bauern leiden unter Dürre

Auch Österreich wird seit Jahresbeginn von ungewöhnlicher Trockenheit heimgesucht – dies hat bei den heimischen Bauern bereits zu Schäden geführt. Auf Futterwiesen, Sommergerste und Zuckerrüben wirke sich der fehlende Regen besonders negativ aus, sagte der Ackerbau-Experte der Landwirtschaftskammer Österreich, Andreas Pfaller, schon Ende April. Der erste Schnitt im Grünland werde daher "deutlich geringer" ausfallen.

Von Anfang März bis Ende April war im Norden und Süden Österreichs nicht einmal die Hälfte des üblichen Regens gefallen. Zugleich belasteten die vergleichsweise tiefen Nachttemperaturen im März und April das Pflanzenwachstum.

Im Jahr 2019 war der April auch sehr trocken, der Mai dann hingegen überdurchschnittlich feucht. Der kräftige Regen im Mai rettete im Vorjahr die Getreideernte.

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