Fast 100 Italiener wollen Messdiener im Skiort Cortina werden

Blick auf Cortina d'Ampezzo
Vor allem der Jobverlust während der Corona-Krise treibt die Menschen in Kirche - um wieder eine bezahlte Arbeit zu haben.

Der Pfarrer des renommierten norditalienischen Skiorts Cortina d'Ampezzo hat die Qual der Wahl: Fast 100 Kandidaten aus dem ganzen Land haben sich für den Posten des Messdieners in der Dolomitenstadt beworben. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise gilt das Angebot von Ivano Brambilla, das neben Gehalt und Weihnachtsgeld auch Unterkunft und Verpflegung umfasst, offenbar als besonders verlockend.

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Touristen-Magnet Cortina

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich 95 Bewerbungen aus ganz Italien - von der Lombardei bis Sizilien - erhalten würde“, sagte der Pfarrer, der sich jetzt Zeit nehmen will, die Lebensläufe zu prüfen. In einer ersten Phase soll der Messdiener einen befristeten Arbeitsvertrag erhalten. Danach soll der Vertrag in einen unbefristeten umgewandelt werden.

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Ein Dorado für Wintersportler - heuer, Corona-bedingt, freilich nicht

„30 Prozent der Kandidaten haben aus wahrer Leidenschaft ihre Bewerbung geschickt, einige von ihnen haben bereits Erfahrung als Messdiener. 70 Prozent der Personen bewerben sich mangels einer Arbeit. Die Bewerbungen kamen von Männern im Alter zwischen 25 und 63 Jahren. “Zusammen mit meinen Mitarbeitern werden wir alle Angebote genau überprüfen„, betonte der Pfarrer.

2011 zur Basilika erhoben

Der neue Messdiener wird sich um die barocke Kirche der Heiligen Philippus und Jakobus Cortinas zu kümmern haben. Sie wurde von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2011 zur Basilika minor erhoben und darf seitdem das Papst-Wappen tragen. Der letzte Messdiener war nach 40 Dienstjahren in Pension gegangen.

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