Drei Polizeiautos verfolgten entlaufenen Emu
Ein Emu lieferte sich mit der Polizei in Houston, Texas, am Donnerstag eine Verfolgungsjagd.
Laut Behörden ging am Nachmittag ein Anruf eines Autofahrers ein, der einen Laufvogel auf der Straße meldete - die Beamten wurden zum Einsatzort geschickt. Auf Videos ist zu sehen, wie der Emu seelenruhig die Fahrbahn entlangtrabt.
Wenig später filmte eine andere Autofahrerin das Tier, als es – von drei Polizeiautos im Schritttempo verfolgt – über einen Parkplatz lief. Die Polizei konnte den Emu einfangen und ihn seinem Besitzer zurückgeben.
Was, wenn er angreift?
Bevor wir zum Zweikampf „Mensch gegen Emu“ kommen, sei dringend erwähnt, dass die Australischen Streitkräfte gegen die geballte Kraft dieser Laufvögel machtlos waren. Im November 1932 brach Major C.W.P. Meredith mit einer kleinen Einheit und 10.000 Schuss Munition auf, 20.000 Emus, die die Farmen von Weltkriegsveteranen verwüstet hatten, das Fürchten zu lehren. Was wie eine leichte Schießübung klang, wurde zum Desaster: Durch ihre Wendigkeit und Schnelligkeit war es für die Soldaten gar nicht so leicht, die Emus zu treffen: Als sie am ersten Tag einen Hinterhalt gegen etwa 1.000 der feindlichen Laufvögel verübten, konnten sie nur ein Dutzend erlegen. Selbst nach Treffern liefen die Emus weiter. Major Meredith musste sich bald eingestehen: „Hätten wir eine Militärdivision von der gleichen Widerstandsfähigkeit gegen Schüsse wie diese Vögel, dann würde sie gegen jede Armee der Welt bestehen.“
Nach einer Woche hatten die Soldaten bereits 2.500 Schuss abgefeuert – und lediglich 200 Emus erlegt, während die Soldaten die Felder, die zu schützen sie beauftragt waren, durch ihre Manöver noch mehr verwüsteten. Am 10. Dezember ordnete das Verteidigungsministerium den Rückzug an.
Die Conclusio aus diesem historischen Exkurs: Lassen Sie Ihre Pistole stecken, wenn Sie von einem Emu angegriffen werden. Versuchen Sie nicht, wegzulaufen – die Spitzengeschwindigkeit eines Emus liegt bei stattlichen 50 Kilometern pro Stunde. Somit empfiehlt es sich, Schutz im nächstgelegenen Gebäude zu suchen, oder auf den nächstbesten Baum zu klettern. Ist beides nicht verfügbar, versuchen Sie, an den Flanken des Vogels zu bleiben. Sein Schnabel und sein Tritt gelten als seine stärksten Waffen. Schlagen Sie ihm auf die Flügel oder den Hals – und ihn damit hoffentlich in die Flucht.
Disclaimer: Diese Tipps zielen nicht darauf ab, zu einem Kampf mit Tieren zu motivieren. Sie sollten nur im äußersten Notfall angewandt werden. Die beste Methode ist nach wie vor, gefährlichen Tieren aus dem Weg zu gehen und sie nicht zu provozieren.
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