Das Haus für heikle Fälle: Die Charité und ihre politischen Patienten

Das Haus für heikle Fälle: Die Charité und ihre politischen Patienten
Die Berliner Charité ist eine Klinik mit wechselvoller Geschichte – und ein Ort, wo mutmaßlich vergiftete russische Oppositionelle gleichermaßen Hilfe suchen die deutsche Kanzlerin.

Egal, wohin man in Berlin-Mitte auch hinsieht, man kommt nicht an ihm vorbei: Weiß wie der Kittel eines Mediziners sticht das 21 Stockwerke hohe Gebäude mit dem überdimensionalen Schriftzug hervor: Der Bettenturm der Charité ist längst zu einem der Wahrzeichen der Hauptstadt geworden.

Gleich mehrere Nobelpreisträger kommen aus dem Haus mit der mehr als 300 Jahre alten Geschichte, zu dem Kliniken und Institute in der ganzen Stadt gehören. Mit Spezialisten, die Astronauten vermessen, an Covid-19 forschen – wie der Virologe Christian Drosten – oder mutmaßlich vergiftete Dissidenten behandeln.

Seit gut einer Woche ist Kreml-Kritiker Alexej Nawalny, 44, in den Händen der Charité-Ärzte, nachdem ihm in Russland Gift verabreicht worden sein soll. Der Russe liegt im Koma und wird bewacht.

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