Coronavirus: Quarantäne für 3711 Menschen auf Kreuzfahrtschiff
An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama sind weitere 60 Fälle des neuen Coronavirus festgestellt worden. Das gab das Gesundheitsministerium am Montag bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord des Schiffes auf mindestens 130.
Die übrigen der insgesamt 2.666 Passagiere und 1.045 Crew-Mitglieder sollen noch bis zum 19. Februar an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen.
Mehr als 40.000 Menschen in China angesteckt
Die Lage in China ist freilich weitaus prekärer. Die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle durch das Coronavirus ist dort erneut gestiegen. Wie Chinas Gesundheitskommission am Montag mitteilte, wurden landesweit 97 neue Todesfälle bestätigt. Damit sind bisher mehr als 908 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen. Die Zahl der neu nachgewiesenen Erkrankungen stieg um 3.062 auf 40.171 Fälle.
Allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Stadt Wuhan ausgebrochen war, kamen 2.618 Infektionen und 91 Todesfälle hinzu. Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt mehr als 300 Erkrankungen bestätigt.In China reisten Tausende zusätzliche Mediziner in die Elf-Millionen-Stadt Wuhan, um bei der Eindämmung der Epidemie zu helfen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, wurden etwa 6.200 medizinische Fachkräfte mit 47 Charterflügen in die Stadt gebracht. Dies sei der vom Umfang her größte Transport medizinischen Personals seit Ausbruch der neuartigen Lungenerkrankung. Neun chinesische Fluggesellschaften hätten neben dringend benötigter medizinischer Ausstattung 34 Teams aus mehreren Provinzen befördert.
Sechs Österreicher, die am Wochenende aus der chinesischen Millionenstadt Wuhan ausgeflogen wurden, sind am Sonntagnachmittag mit einer Maschine der Tyrol Air Ambulance am Flughafen Wien-Schwechat gelandet. Das teilte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Guschelbauer, der APA mit. Damit halten sich nach Informationen des Außenamts keine Österreicher mehr in dem Krisengebiet auf. Die Wiener Berufsrettung brachte die sechs Patienten in das Hygienezentrum in Simmering. Ihr Gesundheitszustand wurde als augenscheinlich gut beschrieben, sie zeigen derzeit keine Symptome.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong durften 3.600 Passagieren und Besatzungsmitglieder nach tagelanger Quarantäne am Sonntag ein Kreuzfahrtschiff verlassen. Die "Word Dream" war vergangenen Mittwoch in der Finanzmetropole festgesetzt worden, da bei drei früheren Passagieren das Virus nachgewiesen worden war. Zudem litten drei Besatzungsmitglieder an Fieber. Der ursprüngliche Verdacht auf eine Infektion mit der Lungenkrankheit bestätigte sich bei ihnen jedoch nicht.
Weiterhin unter Quarantäne blieben dagegen die Passagiere der "Diamond Princess". Auf dem Kreuzfahrtschiff, das vor dem japanischen Yokohama liegt, waren 61 Erkrankungen mit dem Coronavirus festgestellt worden. Während die infizierten im Krankenhaus behandelt werden, sollen 2.000 Passagiere sowie 1.045 Crew-Mitglieder bis zum 19. Februar an Bord bleiben.
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