Coronavirus: Sechs Österreicher aus Wuhan in Wien gelandet

Berlin
Bei den Österreichern handelt es sich um ein Paar aus Kärnten sowie um eine Mutter mit drei Kindern. Eine Maschine der Tyrol Air Ambulance brachte die sechs nach Wien.

Sechs Österreicher, die am Wochenende aus der chinesischen Millionenstadt Wuhan ausgeflogen wurden, sind am Sonntagnachmittag mit einer Maschine der Tyrol Air Ambulance am Flughafen Wien-Schwechat gelandet. Das teilte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Guschelbauer, mit. Damit halten sich nach Informationen des Außenamts keine Österreicher mehr in dem Krisengebiet auf.

Die Landung erfolgte gegen 14:30 Uhr, danach wurden das Kärntner Paar und eine Mutter mit drei Kindern unverzüglich den Gesundheitsbehörden übergeben. Die Wiener Berufsrettung brachte die sechs Patienten im Konvoi in das Wiener Hygienezentrum in Simmering. Guschelbauer betonte, dass die Rückführungen der Österreicher mit diesem Transport abgeschlossen sind. Es seien keine weiteren geplant.

Österreicher zeigen keine Symptome

Der Gesundheitszustand der sechs wurde als augenscheinlich gut beschrieben. Die Passagiere zeigen derzeit keine Symptome, sagte die stellvertretende Landessanitätsdirektorin von Wien, Ursula Karnthaler, in einer Aussendung. "Wir haben Nasen- und Rachen-Abstriche genommen, die jetzt getestet werden. Mit den Ergebnissen rechnen wir morgen Vormittag."

Für das Kärntner Paar sollte es im Anschluss mit einem Transport des Roten Kreuzes in seine Heimat zurückgehen. Die Mutter und ihre Kinder zwischen drei und fünf Jahren blieben hingegen in Wien. Sie wurden nach einer Untersuchung und Testung auf das Virus im Hygienezentrum als Vorsichtsmaßnahme in Quarantäne genommen. "Die Quarantäne wird - wie bei anderen Rückkehrern aus China - 14 Tage dauern", sagte Karnthaler. Die beiden Kärntner werden die Quarantäne zuhause verbringen.

Bereits am vergangenen Sonntag waren sieben Österreicherinnen und Österreicher aus der Hochrisikoregion Hubei nach Wien gebracht worden. Sie bleiben bis auf weiteres in Quarantäne und werden regelmäßig auf das Virus getestet. "Bisher waren alle Tests auf das Corona-Virus negativ", betonte Karnthaler.

Der Weg der China-Heimkehrer

Die Österreicher waren nach der Landung in Großbritannien am Vormittag mit einer Maschine der Deutschen Luftwaffe nach Berlin weitertransportiert worden. Mit ihnen waren 20 deutsche Staatsbürger sowie Niederländer, Luxemburger und Rumänen an Bord. Eine Maschine der Tyrol Air Ambulance sollte die sechs Österreicher am frühen Nachmittag nach Wien weitertransportieren. Der Start war laut Guschelbauer für 13:25 Uhr geplant.

Unmittelbar nach der Landung sollten die China-Heimkehrer von der Wiener Berufsrettung in das Hygienezentrum überstellt werden. Dort werden unverzüglich Nasen- und Rachenabstriche durchgeführt, um die ersten Tests in die Wege zu leiten. Das Kärntner Paar wird in weiterer Folge mit dem Roten Kreuz in seine Heimat gebracht, wo es in Quarantäne bleibt. Eine Mutter und ihre drei Kinder bleiben hingegen in Wien. "Das Prozedere ist genau gleich wie am vergangenen Wochenende", hieß es beim Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV).

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