Coronavirus: 5G-Handymast vor Krankenhaus angezündet

Coronavirus: 5G-Handymast vor Krankenhaus angezündet
Britische Verschwörungstheoretiker zündeten den Mast an, weil sie ihn für die Verbreitung des Coronavirus verantwortlich machen.

In Großbritannien kommt es in der letzten Zeit immer wieder zu Beschädigungen von Mobilfunkmasten. Menschen, die glauben, dass die 5G-Strahlung für das Coronavirus verantwortlich sind, wollen die Masten zerstören, um die Ausbreitung zu stoppen.

So auch passiert vor dem NHS Nightingale Krankenhaus in Birmingham. Wie die britische Zeitung "The Guiardian" berichtet, wurde der Mast vor dem Krankenhaus am vergangenen Wochenende Opfer der Verschwörungstheoretiker. Nick Jeffery, der Chef von Vodafone UK, erklärte in einer Aussendung, dass der Mast das Krankenhaus versorgt und mittlerweile insgesamt 40 Masten in ganz Großbritannien zerstört wurden.

"Selbstsüchtige Aktion"

"Es ist herzzerreißend genug, wenn Familien nicht am Bett ihrer schwerkranken Liebsten sein können", sagt Jeffrey in einem Post auf LinkedIn. "Aber es ist noch schlimmer, wenn den Familien dann sogar ein Anruf oder ein Videoanruf verwehrt bleibt. Und all das nur, wegen so einer selbstsüchtigen Aktion von irgendwelchen Verschwörungstheoretikern."

Wie Vodafone erklärt, hatten die meisten zerstörten Mobilfunkmasten nicht einmal die 5G-Technologie installiert. 

Brandstiftungen häufen sich

In Huddersfield im britsichen West Yorkshire ermittelt die Polizei derzeit nach einem Brand eines Mastens am Dienstagmorgen. In Dagenham, im Osten von London, wurden zwei 19-Jährige und ein 18-Jähriger festgenommen, die mit den Bränden in Verbindung stehen sollen.

Vodafone-Chef Jeffrey ruft in Erinnerung, dass "das Anzünden von Mobilfunkmasten die Beschädigung wichtiger Infrastruktur ist. Es bedeutet für viele Familien, dass sie sich oftmals von ihren Liebsten im Krankenhaus nicht verabschieden können. Hart arbeitende Polizisten, Krankenpfleger und Ärzte können nicht mit ihren Kindern oder Partnern telefonieren."

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