Corona-Epizentrum New York: Abschied nehmen über Skype

Corona-Epizentrum New York: Abschied nehmen über Skype
Mit mehr als 1.000 iPads und Tablets versucht Northwell Health im neuen Coronavirus-Epicenter New York Menschen kurz vor dem Tod zu helfen.

„Das Wichtigste ist es jetzt, dass wir die Patienten mit iPads ausstatten, die nahe am Tod sind. Man muss ihnen damit helfen“, sagt Sven Gierlinger, Chef Experience Officer bei Northwell Health. „Das sind ganz schreckliche Geschichten, sie sprechen praktisch das letzte Mal mit ihrer Familie über Skype. In vielen Situationen, wenn sie am Beatmungsgerät hängen, können die Menschen ein Handy nicht mehr halten oder sich einloggen. Wenn sie größere Bildschirme haben, sehen sie alles besser. Die Familien zeigen dann noch Fotos und Filme von den Enkelkindern, schicken Botschaften.“ 

25 Videogespräche haben die Schwestern schon für die Patienten und Angehörigen allein in einem Krankenhaus gemacht. Eine Schwester erzählt: „Wir haben mit einer Tochter geskypt. Die Diagnose für ihre Mutter war schlecht. Sie hat es dann auch selbst gesehen. Ich gab ihr so viel Zeit sie wollte, damit sie ihr all das sagen konnte, was ihr wichtig war. Ich habe sie gefragt, ob ich für sie die Hand ihrer Mutter halten oder ihr über den Kopf und die Stirn streicheln soll während sie ihr sagt, dass sie sie liebt. Die Tochter war sehr dankbar. Das habe ich dann auch mit ihrem Bruder und der Mutter gemacht. Am nächsten Tag ist die Frau verstorben. So hat die Familie sie noch ein letztes Mal sehen können.“

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