Brände in Friaul: Feuerwehr weiterhin im Einsatz
Die schweren Brände, die seit Montag in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien an der Grenze zu Slowenien wüten, sind noch nicht unter Kontrolle. Feuerwehreinheiten aus Udine, Triest und Görz (Gorizia) waren in der Nacht auf Donnerstag weiterhin im Einsatz, um die Flammen im Karstgebiet zu löschen. Sie wurden von Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützt, wie lokale Medien berichteten.
Wegen des Feuers und der Gefahr von Stromausfällen musste die Stadt Triest von einem slowenischen Strombetreiber beliefert werden. Die Behörden prüften die Luftqualität in der Region, die seit Tagen gegen schwere Brände kämpft. Wegen des starken Rauchs, der sich nach einem Brand in der Nähe der Hafenstadt Monfalcone entwickelt hatte, musste ein Produktionswerk der Reederei Fincantieri am Mittwoch geschlossen bleiben. 3.000 Mitarbeiter des Schiffbauers gingen nicht zur Arbeit. Die Region Friaul-Julisch Venetien rief wegen der Brände den Ausnahmezustand aus.
Die Autobahn A4 zwischen Villesse und Lisert in Richtung Triest, sowie zwischen Sistiana und Redipuglia in Richtung Venedig blieb am Donnerstagvormittag gesperrt. Teile der A4 sind seit Dienstag geschlossen, was zu erheblichen Problemen auch für österreichische Urlauber führte.
Wegen eines Brandes in der Gemeinde Doberdo del lago in der Provinz Triest mussten 300 Personen evakuiert werden, da sich die Flammen, die bereits Hunderte Hektar Wald zerstört hatten, den Häusern näherten. Die Menschen verbrachten die Nacht bei Verwandten und Freunden. Einige Gebäude und der örtliche Friedhof wurden von den Flammen beschädigt. Auch ein Flüchtlingslager in der Nähe musste geräumt werden.
Die Ursache der schweren Brände, die bereits am Montag im friaulischen Karstgebiet in den Provinzen von Görz und Triest tobten, war noch unbekannt, Ermittlungen sind im Gange. 350 Hektar Wald wurden in Italien und Slowenien zerstört.
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