"Bayesian" wird geborgen: Welche Herausforderungen bevorstehen

"Bayesian" wird geborgen: Welche Herausforderungen bevorstehen
Die komplizierten Bergungsarbeiten der gesunkenen Luxus-Jacht werden Mitte Jänner beginnen und etwa einen Monat dauern, heißt es.

Nur zwei der acht eingereichten Pläne für die Bergung der im August vor Palermo gesunkenen Luxus-Jacht "Bayesian" entsprechen den strengen technischen Anforderungen der Behörden.

Erwartet wird, dass die Bergungsarbeiten Mitte Jänner beginnen und etwa einen Monat dauern werden, berichteten Medien. Die Namen der beteiligten Unternehmen wurden nicht bekanntgegeben.

Die technische Herausforderung für die Bergung des 473 Tonnen schweren Wracks ist groß. Geplant ist ein heikles System mit Seilen, um den Schiffsrumpf um 90 Grad zu drehen. Dies soll mithilfe von Kränen erfolgen, die auf Lastkähnen oder Schwimmpontons montiert werden, sowie mit Stabilisierungsballons. Damit soll die Unversehrtheit des 72 Meter langen Mastes garantiert und verhindert werden, dass die 18.000 Liter Treibstoff auslaufen, die sich noch in den Tanks befinden.

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Kosten der Bergungsarbeiten werden auf bis zu 30 Mio. Euro geschätzt

Die Kosten der Bergungsarbeiten werden auf bis zu 30 Mio. Euro geschätzt. Das Schiff war über zwei Policen versichert, die Schäden von bis zu zwei Mrd. Euro abdecken. Das Wrack soll für Untersuchungen in die Werft von Palermo gebracht werden, um die Hintergründe des Unfalls zu klären.

Die "Bayesian" war in einem schweren Unwetter vor dem Hafen von Porticello in der Nähe von Palermo gesunken. Das Schiff befand sich im Besitz der auf der Isle of Man ansässigen Gesellschaft Revtom Limited, die wiederum Angela Bacares gehört, der Witwe des britischen Milliardärs Mike Lynch. Er und seine 18-jährige Tochter Hannah kamen bei dem Schiffsunglück zusammen mit weiteren fünf Menschen ums Leben. Die Ermittlungen rund um das Unglück laufen noch, angeklagt sind bisher drei Personen, darunter der neuseeländische Kapitän.

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