Auch das noch: China droht Heuschrecken-Invasion

Auch das noch: China droht Heuschrecken-Invasion
Vor allem westliche Provinzen könnten gefährdet sein. Laut Behörden ist China aber gut gerüstet.

Nach dem Coronavirus-Ausbruch, steht China vor einer weiteren Herausforderung: Die Regierung befürchtet eine Heuschreckenplage. Schwärme der gefräßigen Insekten könnten je nach klimatischen Bedingungen von Pakistan und Indien nach Tibet oder über Myanmar in die südwestlichen Provinz Yunnan eindringen, wie die Nationale Forst- und Grünflächenverwaltung am Montag in Peking mitteilte.

Die Insekten könnten aber auch über Kasachstan in die Region Xinjiang vordringen. Die Behörden dieser westlichen Region, die ebenfalls an Pakistan grenzt, sagen vor allem für Juni und Juli eine zunehmende Gefahr voraus, sollten die Ausbrüche im Ausland bis dahin nicht wirksam kontrolliert werden können, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Pestizide und Ausrüstung

Die Wüstenheuschrecken haben bereits in mehreren Ländern Ostafrikas Ernten und Weideland verwüstet. Die Schwärme haben sich bis nach Indien und Pakistan durchgeschlagen. Sie können bis zu 150 Kilometer pro Tag fliegen. Erwachsene Insekten können täglich ungefähr ihr eigenes Gewicht an frischer Nahrung verzehren.

Peking hat eine spezielle Arbeitsgruppe eingerichtet. Sie soll eine mögliche Heuschrecken-Invasion überwachen und bekämpfen, kündigte die Forst-Regierungsbehörde an.

Auch die lokalen Verwaltungen "müssen sich der extremen Bedeutung der Vorbeugungs- und Bekämpfungsarbeit gegen Heuschrecken voll bewusst sein". Sie sollten Pestizide und Ausrüstung lagern. Auch müsse genügend Personal bereitstehen, um sofortige und wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Das Risiko, dass Schwärme in das Land eindringen, sei aber derzeit noch gering.

Zur Bekämpfung der Heuschrecken in Pakistan hat China bereits eine 100.000-köpfige Enten-Armee in die Schlacht geschickt.

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