Süße Krise in Kanada: Geht uns bald der Ahornsirup aus?

Der süße Ahornsirup wird gerne auf Pancakes gegessen.
Die einzige Ahornsirup-Reserve der Welt hat einen 16-Jahres-Tiefstand erreicht. Müssen Pfannkuchen-Liebhaber künftig auf das beliebte Süßungsmittel verzichten?

Auf Pancakes und Waffeln, im Kuchen und Porridge, aber auch in Form eines Dressings auf Salat oder sogar als Verfeinerung der Pasta-Sauce: Der Ahornsirup hat es längst in die Küchen Europas geschafft.

Das hat nicht nur mit seinem besonderen, holzig-karamelligen Geschmack zu tun. Viele Gesundheitsbewusste schwören darauf, gilt er doch als nährstoffreichere und natürliche Zucker-Alternative.

Ahornsirup entsteht, wenn man den Pflanzensaft des Zucker-Ahorns einkocht. Der Dicksaft enthält geringe Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, ist jedoch reich an Magnesium. Ein Esslöffel deckt 25 Prozent des täglichen Bedarfs. 

Bei der Wahl des Sirups sollte man auf den Qualitätsgrad achten, der in Europa von AA (besonders hochklassig) bis D ("Industriesirup", wird zur industriellen Verarbeitung verwendet) reicht. Dunklere Sirupe schmecken zudem am intensivsten, wodurch man in der Regel auch weniger davon verwendet - und so Zucker spart. 100 Gramm enthalten 68 Gramm Zucker.

Doch nun hat die einzige strategische Ahornsirup-Reserve der Welt, sie befindet sich - natürlich im kanadischen - Quebec, einen 16-Jahres-Tiefstand erreicht. Normalerweise können hier bis zu 133 Millionen Pfund (rund 60 Millionen Kilogramm) des klebrigen Nahrungsmittels gelagert werden. 2023 waren es jedoch nicht mal 7 Millionen Pfund. Woran liegt das? Und ist damit zu rechnen, dass der Sirup, für den man bei uns je nach Marke und Qualität pro Liter schon jetzt ungefähr zwischen 20 und 60 Euro zahlt, noch teurer wird?

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