A380-Triebwerk explodiert: Teile lagen in Grönlands Eis

Der Airbus A380 ist das größte Passagierflugzeug
Rätselhafter Unfall einer Air France Maschine mit geglückter Notlandung steht vor der Klärung.

Ein spektakulärer Zwischenfall vom 30. September 2017 mit dem größten Passagier-Flugzeug der Welt sorgte in der Luftfahrt-Industrie für Aufsehen. Über Grönland explodierte aus ungeklärter Ursache ein Triebwerk des Air-France-Jets.

Der Pilot musste auf dem Weg von Paris nach Los Angeles in Kanada notlanden. An Bord waren 497 Passagiere und 23 Besatzungsmitglieder. Diese hatten zuvor einen Knall miterlebt, danach gab es heftige Vibrationen. Der Jet landete sicher, es gab keine Verletzten.

Unsichere Zustände

Bis heute ist der Unfall rätselhaft, die US-Luftfahrtbehörde FAA sprach anschließend von „unsicheren Zuständen“ bei den A380-Triebwerken und dass sich so etwas wiederholen könne. Nach einer behördlichen Sicherheitswarnung wurden viele Triebwerke des Mega-Flugzeuges noch einmal näher auf Fehler untersucht.

Nun sind die Ermittler der Lösung des Rätsels einen Schritt nähergekommen: Sie untersuchten erstmals jenen Gletscher, in dem die Wrackteile vermutet wurden. Ein Falcon-Jet mit Suchradar und ein für die Vermessung von Grundwasser gebauter Roboter waren erfolgreich: In vier Metern Tiefe stießen sie auf eine 150 Kilogramm schwere Triebwerksschaufel und legten sie frei. Die Schaufel ist de facto das Herzstück des Triebwerks.

Mit den auf der Tragfläche übrig gebliebenen Teilen und jenen, die bisher gefunden wurden, konnten die Forscher noch nicht die tatsächliche Ursache finden. Laut der französischen Untersuchungsstelle (BEA) könnte jedoch bald ein Durchbruch gelingen.

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