Hochwasser: In Tirol geben die Behörden Entwarnung

Pferde auf leicht verschneiter Wiese
Nur die Schneeschmelze könnte noch für leichte Erhöhung der Pegel führen.

Tirol hat die Unwetterlage trotz starker Niederschläge weitgehend unbeschadet überstanden. Nach aktuellem Stand könne - unerwartete Wetterumschwünge ausgenommen - Entwarnung gegeben werden, hieß es am Dienstag seitens des Landes zur APA.

Schneeschmelze aufgrund steigender Temperaturen und höherer Schneefallgrenze sorgte nochmals für steigende Pegelstände samt möglichen "geringfügigen Übertretungen". In weiterer Folge sollte die Wasserführung jedoch "merklich zurückgehen".

Aktuell seien im Nordalpenraum stellenweise bis zu 50 Zentimeter Neuschnee prognostiziert, hier steige die Schneefallgrenze außerdem von 1.400 auf 2.000 Meter, sagte ein Landessprecher.

Nach einer Modellrechnung seien dadurch am Dienstag "in einzelnen Bereichen" steigende Pegel bis hin zu einem fünfjährlichen Hochwasser (HW5) möglich. Dies betreffe das Tiroler Unterland und hier die Inn-Zubringer sowie die Großache. Eine ähnliche Lage habe es bereits am Samstag gegeben.

Es seien dadurch zwar vereinzelt "geringfügige Übertretungen" möglich, jedoch handle es sich "nicht um eine kritische Hochwassersituation".

Aufgrund stabiler Wetterprognosen dürfte es anschließend endgültig zur Entspannung kommen. Selbst wenn zusätzlicher schmelzender Schnee von den Bergen herunterkomme könne dieser von den Flüssen ohne zusätzlichen Niederschlag "gut aufgenommen werden".

Trotz prognostizierter - und eingetretener - Dauerniederschläge in den vergangenen Tagen war es in Tirol zu keiner kritischen Hochwasserlage oder außerordentlichen Ereignissen gekommen. Durch eine niedrige Schneefallgrenze waren große Mengen des Niederschlags als Schnee auf den Bergen gebunden worden.

Indes machten sich bereits am Montag 122 Feuerwehrleute samt 34 Fahrzeugen aus Tirol auf den Weg nach Niederösterreich. Die zwei Katastrophen-Züge hatten auch vier Großpumpen, mehrere Kleinpumpen und einige Großaggregate im Gepäck. Die Einsatzkräfte sollten dort vorerst bis Mittwoch aushelfen, dann werde über die weitere Vorgehensweise entschieden, hatte es seitens des Landesfeuerwehrverbandes geheißen.

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