Nach Wahldebakel: Florian Tursky sieht seine Zukunft als Stadtrat
Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Innsbrucker Gemeinderatswahl lud „Das Neue Innsbruck“-Spitzenkandidat und Ex-ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky am Montag kurzfristig zu einer „Erklärung“ in die Landesparteizentrale. Er gestand ein, dass das Ergebnis "sehr schmerzlich" sei.
Er war im Herbst mit der Ankündigung in die Kommunalpolitik und das Bürgermeister-Rennen eingestiegen, das seine politsche Zukunft in Innsbruck liegen werde. "Dabei wird es auch bleiben", versicherte der 35-Jährige. "Ich werde der Stadtpolitik erhalten bleiben." Am Tag nach dem Wahldebakel für seine bügerliche Allianz wollte Turksy vor allem "eine Wahlempfehlung für Johannes Anzengruber abgeben."
Also für den strahlenden Sieger dieser Wahl, der sich im Vorfeld von der ÖVP abgespalten hatte und mit seiner Liste "JA - Jetzt Innsbruck" Platz zwei eroberte. Und nun - ebenfalls von Platz zwei aus - in das Stichwahlduell mit Bürgermeister Georg Willi (Grüne) um das Amt des Stadtoberhaupts geht. Dieses findet am 28. April statt.
Tursky betonte, "dass es mit einem alten Bürgermeister kein neues Innsbruck geben kann". Sprich: Mit dem bisherigen Stadtchef Willi. Dessen Partei fuhr bei der Wahl am Sonntag zwar ein Minus ein, konnte aber mit 18,87 Prozent Platz eins in der Tiroler Landeshauptstadt behaupten. Und für den 64-Jährigen lebt die Chance, dass er auch sein Bürgermeisteramt verteidigen kann.
Der in dieser Direktwahl klar gescheiterte Tursky - er blieb mit nur etwas mehr als 10 Prozent auch hinter FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger und SPÖ-Stadträtin Elli Mayr klar zurück - versicherte auf Nachfrage, dass er mit seiner Wahlempfehlung "keine Hintergedanken" hege.
Seinem ÖVP-Bündnis steht ein Sitz im nach Proporzsystem besetzten Stadtsenat zu. Der Ex-Staatssekretär will dort auch in die ihm zustehende Rolle als Stadtrat schlüpfen. Die Aussichten, dass sich für die ÖVP mit Anzengruber und weiteren Listen eine Koalitionsbeteiligung ausgeht, stehen schlecht.
Tursky war dennoch betont, Gräben zum ehemaligen ÖVP-Vizebürgermeister und seinen Anhängern zuzuschütten. Es habe "nie einen großen Konflikt zwischen uns beiden" gegeben. Der Verlierer des Wahlabends stellte aber auch klar, dass der Weg als "Das neue Innsbruck" - eine Allianz zwischen ÖVP, der Ex-Abspaltung "Für Innsbruck" und dem Seniorenbund - fortgesetzt werden soll: "Ich stehen zu diesem Bündnis. Wir lassen uns sicher nicht mehr trennen."
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