Angriff auf Synagoge in Graz: Verdächtiger angezeigt

Die Grazer Synagoge
Die Synagoge in Graz wurde in der Nacht zum Montag "Ziel eines Anschlags": Das teilte der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde für Salzburg, Steiermark und Kärnten, Elie Rosen, Montagnachmittag mit.
Laut Rosen sei das "Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde in Graz Ziel eines Anschlages mit dem Ergebnis einer schweren Sachbeschädigung geworden". Der mutmaßliche Täter sei bereits ausgeforscht worden.
Bei dem Verdächtigen handle es sich um einen in Graz wohnhaften Franzosen: Er soll "einen Gegenstand auf die Synagoge geschleudert" und danach die Zutrittsanlage beschädigt haben. Laut Polizei wurde eine Glasflasche gegen eine Mauer geschleudert.
Die Einvernahme des auf freien Fuß angezeigten 27-Jährigen sei noch nicht erfolgt, der genaue Hintergrund des Vorfalles bisher nicht bekannt.
Generell sei leider "eine zunehmend spürbare Aggression gegen Juden und Jüdinnen bzw. gegen jüdische Einrichtungen spürbar", hielt Rosen fest: Antisemitische Hassmails stünden fast an der Tagesordnung, wobei die Situation in Israel das vielfach vorgeschobene Motiv bilde.
Bereits vor rund fünf Jahren wurde die Synagoge in Graz geschändet bzw. Präsident Rosen selbst bei dem Angriff verletzt.
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