"Das Gröbste überwunden": Hochwasserlage in Steiermark entspannt sich
In der Steiermark entspannt sich die Hochwassersituation. Laut dem Feuerwehrverband Steiermark ist die Situation in den nördlichen Landesteilen entlang der Mürz und Salza zwar noch angespannt, eine weitere Eskalation habe es in der Nacht auf Dienstag jedoch nicht mehr gegeben.
Die landesweite Stromversorgung sei bis auf einzelne wenige Haushalte wiederhergestellt, hieß es vonseiten der Energie Steiermark. Laut dem Hydrografischen Dienst Steiermark waren alle Pegel fallend.
Stetig fallender Verlauf
Die Pegelstände der Mürz und der Salza waren am Dienstag noch oberhalb eines einjährlichen Hochwassers (HQ1), man ging aber für die nächsten Tage von einem stetig fallenden Verlauf aus. "Seit den frühen Morgenstunden befinden sich alle Pegel im fallenden Verlauf", sagte Robert Stöffler zur APA. Das Schmelzwasser aus den höheren Lagen werde den Ablauf des Hochwassers verzögern, "das Gröbste ist aber überwunden".
Die Pegelstände an der Mur, an den Zubringern im Oberlauf zwischen Murau und Bruck sowie in den Einzugsgebieten der West- und Südsteiermark waren Dienstagfrüh oberhalb des mittleren jährlichen Durchflusses mit konstantem Verlauf. Die Murpegel flussabwärts ab Bruck dürften im Laufe des Dienstags noch leicht ansteigen, hieß es vonseiten des Hydrografischen Dienstes.
Einsätze am Abflauen
Für die Feuerwehren hat es bis Dienstagfrüh zwar noch ein erhöhtes Einsatzaufkommen aufgrund umgestürzter Bäume, blockierter Straßen und Auspumparbeiten gegeben, mittlerweile seien die neuen Einsätze aber im Abflauen, sagte Thomas Meier vom Landesfeuerwehrkommando Steiermark gegenüber der APA. An die 40 Wehren standen am Dienstagvormittag im unwetterbedingten Einsatz.
Insgesamt sei bis Dienstag bereits die Zahl der gesamten Unwettereinsätze des Jahres 2023 (5.953) überschritten worden, schilderte Meier und gab auch Vergleichszahlen: 2022 waren es 2.660 Unwetter- und Pumpeinsätze und im Jahr 2021 wurden 1.222 gezählt. Im Jahr 2020, das ebenfalls von vermehrten Unwettern geprägt war, wurden 4.271 Einsätze gezählt.
Vonseiten der Stromversorgung gab es gute Neuigkeiten: Nachdem in den vergangenen Tagen an die 500 Trafostationen und bis zu 25.000 Haushalte ohne Strom waren, sei die Versorgung im Bereich der Mittelspannungsleitungen bis auf einige wenige Punkte wiederhergestellt. "Es kann jedoch noch immer wieder zu Abschaltungen im Rahmen der Reparaturarbeiten, die noch Wochen anhalten werden, kommen", räumte der Sprecher der Energie Steiermark, Urs Harnik-Lauris ein.
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