Mega-Baustelle auf der A10 startet wieder: Das soll nun Staus verhindern

Mega-Baustelle auf der A10 startet wieder: Das soll nun Staus verhindern
Ab 10. September startet auf der Tauernautobahn die zweite und letzte Bauphase der Tunnelsanierung zwischen Golling und Werfen.

Stundenlange Staus, Anrainergemeinden, die im Ausweichverkehr untergingen und Skigebiete, die um Tagesgäste fürchteten. 

All das, ist ab kommender Woche zurück.

Denn auf der Tauernautobahn (A10) startet mit 10. September die zweite Bauphase der 14 Kilometer langen Tunnelbaustelle zwischen Golling und Werfen. Dieses Mal spiegelverkehrt.

Seit September 2023 werden der Ofenauertunnel, Hieflertunnel und die Tunnelkette Werfen (Brentenberg-, Zetzenberg- und Helbersbergtunnel) von der Asfinag generalsaniert.

265 Millionen Euro fließen in das Megaprojekt. Normal soll der Verkehr dann wieder ab Juni 2025 fließen. Zuvor braucht es von Autofahrern aber wieder vor allem eines - Geduld.

Wobei: Für die zweite und letzte Bauphase, in der nun der Ofenauer- und Hieflertunnel auf der Richtungsfahrbahn Salzburg auf den neuesten Stand der Technik gebracht wird, sowie im Abschnitt Tunnelkette Werfen in Richtung Villach gearbeitet wird, hat man nachgeschärft.

Weniger Tempo, weniger Staus

Die Formel der Asfinag gegen Staus: Weniger Tempo soll zu weniger Staus führen. "Die Geschwindigkeit vor den Baustellen soll gedrosselt werden. Was zu einer Harmonisierung des Verkehrs führt", erklärt Asfinag-Sprecher Christoph Pollinger im KURIER-Gespräch den Plan.

Um wie viel genau es langsamer auf der A10 vorangeht, wird nicht verraten. Details sollen am Freitag gemeinsam mit dem Land Salzburg bekannt gegeben werden. 

Zusätzlich sollen auch die Betonleitwände in Zukunft näher an die Tunnelportale herangerückt werden. Im Tunnel selbst darf es keine Betonleitwände zum Trennen des Verkehrs geben, um die Rettungskräfte nicht einzuschränken.

Bekannt ist ebenfalls, dass ab 10. September in jeder Fahrtrichtung nur mehr ein Fahrstreifen zur Verfügung steht. Ab dem darauffolgenden Wochenende wird es dann nur mehr eine Richtungsfahrbahn samt Gegenverkehr durch die insgesamt fünf Tunnel geben.

Zur Erinnerung: Während der Sommermonate waren zwei Fahrspuren pro Richtung für den Verkehr frei.

Neue Betriebs- und Sicherheitstechnik

Was genau in der ersten Bauphase in den fünf Tunnel erneuert wurde? Zusammengefasst vor allem die Betriebs- und Sicherheitstechnik.

Im Detail: Neue Betriebsgebäude, Löschwasserversorgung und aufgeweitete Querschläge – für Einsatzkräfte befahrbare Fluchtverbindungen zwischen den Röhren. 

Was ist neu?

Die Tunnel verfügen außerdem über neue Beschichtung, Videodetektion, Beschallung, Funk, Notrufeinrichtungen, Belüftung, unzählige neue Sensoren, Trübsichtmessung und neue Verkehrsleiteinrichtungen. In allen fünf Röhren kommt zudem nun ein akustisches Frühwarnsystem zum Einsatz. Intelligente Mikrofone erkennen sofort untypische Gefahrengeräusche wie einen Aufprall, in der zuständigen Verkehrsmanagementzentrale St. Michael im Lungau wird auf den Monitoren binnen Sekunden die Kamera von der betroffenen Stelle aufgeschaltet.

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