Zweifacher Brand in Tirol: Polizei vermutet Brandstiftung
Nach dem Vollbrand eines Bauernhofes sowie einer nahegelegenen Jausenstation in der Nacht auf Sonntag in Going in Tirol (Bezirk Kitzbühel) geht die Polizei von Brandstiftung aus. Es konnten bei beiden Gebäuden keine „objektiven Zündquellen“ gefunden werden, teilte die Exekutive am Dienstag mit, weshalb beide Brände gelegt worden sein dürften.
Aufgrund der massiven Zerstörung des Bauernhofs konnte der Bereich, in dem das Feuer ausgebrochen war, nicht mehr genau untersucht werden, hieß es. Anhand von sogenannten Brandverlaufsspuren konnten die Ermittler jedoch rekonstruierten, dass die Flammen im Bereich des Tennengebäudes ausgebrochen sein dürften. Dort waren Heuballen gelagert. Da keine sonstigen Zündquellen gefunden wurden, ging die Polizei von Brandstiftung oder einer „fahrlässigen Entzündung des Feuers“ aus.
Bei der Jausenstation, dem „Koasastadel“, war das Feuer an der südlichen Stadelfront ausgebrochen. Auch hier wurden keine Zündquellen gefunden. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Bränden konnte bis dato nicht erhoben werden, es werde jedoch weiterhin in alle Richtungen ermittelt, hieß es seitens der Polizei.
Ein Rauchmelder hatte den 60-jährigen Bewohner des Bauernhauses gegen 1.30 Uhr aus dem Schlaf gerissen und auf das Feuer aufmerksam gemacht. Der Mann konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Als die Feuerwehren schließlich eintrafen, meldeten Augenzeugen schon den zweiten Brand im „Koasastadel“, der rund einen Kilometer von dem Bauernhof entfernt ist. Verletzt wurde niemand. Auch Tiere kamen nicht zu Schaden.
Kommentare