Zwei von drei Alko-Unfällen in Innsbruck passieren mit dem Rad

Die Polizei kritisiert auch zunehmend rücksichtsloses Verhalten der Radfahrer (Symbolbild)
2018 sind in Innsbruck 65 Prozent aller Unfälle mit alkoholsierten Beteiligten mit dem Fahrrad passiert. Die Tendenz hält an

Etwa jeder fünfte Verkehrsteilnehmer in Innsbruck ist mit dem Rad unterwegs. Damit liegt die Tiroler Landeshauptstadt im Österreich-Vergleich im Vorderfeld. Doch das Zweirad kommt offenbar nicht nur für die typischen täglichen Weg zum Zug, sondern ist auch beim Ausgehen beliebtes Fortbewegungsmittel.

Wie die Polizei nun aufzeigt, gibt es in Innsbruck deutlich mehr Alko-Unfälle mit dem Rad als mit dem Auto. 2018 wurden demnach 54 Verkehrsunfälle mit Beteiligten unter Alkoholbeeinträchtigung in der Stadt registriert. „Bei 35 dieser Unfälle – das sind 65 Prozent – waren Radfahrer betroffen“, erklärt die Polizei.

Dieser Trend würde sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. Im ersten Quartal kam es in Innsbruck zu zehn Verkehrsunfällen mit Alkoholbeeinträchtigung, wobei wiederum fünf Radfahrer betroffen waren. Die Alkoholisierungsgrade bei den verunfallten Radfahrern sind laut Exekutive auffällig hoch: „Sie liegen meist zwischen 1,2 und 1,8 Promille, vereinzelt sogar bei über 2 Promille.“

Schwere Verletzungen

Die Unfälle ereignen sich zwar meist ohne Fremdbeteiligung. Die Radfahrer werden dabei aber durchwegs schwer verletzt, heißt es. Der Polizei sind aber nicht nur die Alkoholdelikte mit dem Rad ein Dorn im Auge. Vielmehr soll es vermehrt zu Beschwerden wegen zum Teil rücksichtslosem Verhalten geben.

Speziell das Nichtbeachten des Rotlichts, Fahren am Gehsteig, verbotenes Befahren von Einbahnstraßen und Befahren der Schutzwege führen die Beschwerdestatistik an. Ab Mai will die Polizei deshalb spezielle Kontrollschwerpunkte setzen.

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