Zimt: Schmackhafte Rinde einer botanischen Diva
Der süßliche Geruch, der zart-herbe Geschmack – kein anderes Gewürz vermag es, so eine Weihnachtsstimmung zu verbreiten wie Zimt. Während man ihn hierzulande oft, nur als besondere Note dem Kaffee oder der Weihnachtsbäckerei zufügt, kann Zimt viel mehr.
Schon um 2.000 v. Chr. wurde die Rinde des Zimtbaums in China und Indien zum Würzen von Gerichten verwendet. Die alten Ägypter verwendeten sie zum Räuchern und Einbalsamieren ihrer Toten. Bei den alten Römern war Zimt eine begehrte Handelsware. Sie nutzten ihn als Aphrodisiakum und Medizin, denn auch das kann Zimt.
Gesunder Tausendsassa
Studien bestätigen, dass er die Darmtätigkeit anregen kann, weil er die Muskeltätigkeit der Magen-Darm-Wand animiert. Auch die Freisetzung des Hormons Insulin soll Zimt erhöhen können – inwieweit das Diabetikern helfen kann, wird gerade erforscht. Aber Achtung, zu viel Zimt kann auch schädlich wirken, vor allem Cassia-Zimt, der viel Cumarin enthält. Der Wirkstoff schädigt die Leber und kann krebserregend sein. Will man auf die Gesundheit achten, sollte man im Supermarkt zu Ceylon-Zimt in Stangenform greifen, der aber leider wesentlich teurer ist als das Pendant vom Cassia-Zimt. Den kann man dafür gut beim Gärtnern benutzen: Zimt schütz Pflanzen nämlich vor Schimmel- und Pilzbefall. Außerdem schmeckt der Duft des Zimts Ameisen so gar nicht und sie suchen das Weite.
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Aber könnte man sich den Weg ins Geschäft auch sparen und das Gewürz selbst im Garten ziehen? Das geht prinzipiell, der Daumen des Gärtners muss aber besonders grün sein.
Zimt selbst züchten
Der Zimtbaum, der zu den Lorbeergewächsen zählt, ist nämlich weitaus anspruchsvoller als sein in Europa beliebter Verwandter, der Kirschlorbeer, der ohne große Ansprüche bei widrigsten Wetterbedingungen wächst und gedeiht. Der Zimtbaum mag es lieber warm, sogar sehr warm. In seiner Heimat – Sri Lanka, Indonesien und Vietnam – wächst er im tropischen, feuchten Klima bei um die 26 Grad Celsius. Sterben kann der Baum, wenn das Thermometer unter 20 Grad fällt – was das Pflanzen im Garten in unseren Breitengraden unmöglich macht.
Zutaten:
- 1 Hokkaidokürbis
- 4 Karotten
- 2 Stangen Lauch
- 400 g Schlagobers
- 500 g Faschiertes gemischt
- 50 g Butter
- 50 g Mehl
- 350 ml Milch
- Lasagneblätter
- 150 g Feta
- Käse zum Überbacken
Zum Würzen:
- 2 Teelöffel Zimt
- Muskatnuss
- Salz
- Pfeffer
Als Erstes wird der Kürbis in vier Teile geteilt und bei 200 Grad Ober-/Unterhitze für circa 40 Minuten im Ofen weich gebacken. Währenddessen die Karotten bissfest kochen. Das Faschierte in einer Pfanne anbraten und gleich zu Beginn die zwei Teelöffel Zimt hinzufügen. Das Fleisch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Kürbis aus dem Backrohr nehmen – das kann für die Lasagne aber aufgedreht bleiben. Den Kürbis in einer Schüssel zermatschen und die Karotten hinzufügen. Dann muss die Bechamelsauce angesetzt werden. Butter in einem Topf schmelzen und zum Köcheln bringen, danach das Mehl hinzufügen und mit Milch ablöschen, bis unter ständigem Rühren eine Masse entsteht. Nun wird Butter auf den Boden der Lasagneform geschmiert und etwas Bechamelsauce hinzugefügt, bevor die erste Schicht Lasagneblätter ausgelegt wird. Jetzt geht es ans Schichten: Lasagneblätter, Gemüsemasse, Bechamelsauce, Fleisch und einige Löffel des zerkleinerten Fetas nun so lange übereinanderlegen, bis alle Zutaten verarbeitet sind. Die Lasagne dann mit Käse bestreuen, circa 30 Minuten bei 200 Grad backen und danach schmecken lassen.
Hell, warm und feucht
Man braucht schon ein Gewächshaus oder einen Wintergarten, wo der Zimtbaum dann in einem geräumigen Topf mit lockerer, durchlässiger Erde gedeihen kann. Am Standort sollte es auch möglichst feucht, sehr warm und sehr hell sein. Bei guten Bedingungen wächst der Baum dann binnen 200 Jahren bis zu 20 Meter hoch. Bei so viel Aufwand lohnt sich der Weg in den Supermarkt dann wohl doch.
Wem es beim Zimt aber nur um den guten Geruch geht, der kann auch ohne mühsame Pflege ein Pflänzchen auf die Fensterbank stellen. Malabar-Kardamom eignet sich hervorragend als Zimmerpflanze und die Blätter versprühen einen angenehmen Duft nach Zimt. Und hier schließt sich der weihnachtliche Kreis, denn dieses Gewürz kennt man auch von der Weihnachtsbäckerei.
Die Pflanze wird um die 80 Zentimeter hoch und 40 Zentimeter breit, manche Exemplare schaffen es sogar auf eine Höhe von 150 Zentimetern. Kleinere Ausgaben dieses Ingwergewächses gibt es schon für rund zehn Euro im Blumenhandel zu kaufen.
Bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde Zimt übrigens mit Doppel-M geschrieben. Warum ist nicht endgültig geklärt – vielleicht wegen des „mmh“, das dem Verzehr folgt.
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