Zimmerbrand war mutmaßlicher Mord: 90-Jährige unter Verdacht

145 Feuerwehrleute im Einsatz
Bei einem Zimmerbrand in der Nacht auf Donnerstag, bei dem ein 93-Jähriger ums Leben gekommen ist, wurde die Ehefrau wegen Mordverdachts festgenommen.

In der Nacht auf Donnerstag wurden Einsatzkräfte der Wiener Polizei, der Wiener Berufsrettung und der Berufsfeuerwehr Wien wegen eines Wohnungsbrandes zur Simmeringer Hauptstraße alarmiert. Im Zuge der Brandbekämpfung konnte eine 90-jährige Frau lebend geborgen werden. Die Frau wurde vor Ort notfallmedizinisch versorgt und in ein Spital gebracht. Der 93-jährige Ehemann befand sich ebenfalls in der Wohnung. Er konnte nur mehr tot geborgen werden.

Im Zuge der Ermittlungen des Landeskriminalamtes Wien, Ermittlungsbereich Leib/Leben sowie des Ermittlungsbereiches Brand, erhärtete sich der Verdacht, dass die 90-jährige Frau den Brand absichtlich gelegt haben soll.

Zeitungen angezündet

Laut derzeitigem Ermittlungsstand soll die Dame den Brand mit Zeitungen entfacht haben, um sich und ihren Ehemann umzubringen. Als Motiv gab die Tatverdächtige Probleme mit der Hausverwaltung und eine langwierige Erkrankung des 93-Jährigen an. Sie wurde in eine Justizanstalt gebracht.

Die 90-Jährige wurde von den Einsatzkräften mit einer Drehleiter vom Balkon gerettet. Die Feuerwehr war gegen 2.30 Uhr alarmiert worden. Rund zwei Stunden lang löschten die Einsatzkräfte den Brand. Die Feuerwehrmänner mussten unter Atemschutz die Flammen auch von innen eindämmen. 27 Mann und sechs Fahrzeuge waren im Einsatz.


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