Bürgermeister will Asylwerber im Rathaus unterbringen

Blick auf das Wolfsberger Rathaus: Im Notfall will Stadtchef Schlagholz die Familie hier unterbringen.
Wolfsberger Stadtchef möchte Abschiebung von kirgisischer Familie verhindern.

Die drohende Abschiebung einer fünfköpfigen Familie aus Kirgistan, deren Asylansuchen abgelehnt worden ist, sorgt in Kärnten für Diskussionen. Der Bürgermeister der Bezirksstadt Wolfsberg Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) fordert ein humanitäres Bleiberecht. Laut Medienberichten will er im Notfall die Familie im Rathaus unterbringen, damit die Polizei die Abschiebung nicht durchführen kann.

Die Familie lebt seit 2011 in Wolfsberg. Sie gehört der in Kirgistan verfolgten uigurischen Minderheit an, sagte die Grün-Gemeinderätin Monika Eichkitz aus Wolfsberg. Zwei negative Asylbescheide liegen bereits vor. Auch mit einer Niederlassungsbewilligung ist man gescheitert. Das Paar und seine drei Kinder - drei, sieben und neun Jahre alt - sind inzwischen auch aus der Grundversorgung gefallen.

Schlagholz verweist darauf, dass die Familie sehr gut integriert sei. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) kündigte gegenüber dem ORF eine Intervention im Innenministerium zugunsten der Familie an, wie sein Sprecher bestätigte. Die Zuerkennung eines humanitären Bleiberechts ist Sache von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

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