Wolf-Alarm bei Kitzbühel: Neos fordern Volksbefragung
Sechs tote Schafe sind in den vergangenen Tagen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet aufgefunden worden - zwischen Traunstein und Kitzbühel. Das berichtete das Bayrische Landesamt für Umwelt in einer Aussendung am Montag. Demnach waren "umgehend" die Experten vom Netzwerk "Große Beutegreifer" im Einsatz, um die Tatorte zu inspizieren und genetische Proben zu nehmen.
Bereits letzten Freitag wurden im Gemeindegebiet von Kössen/Tirol drei gerissene Schafe gemeldet. Der Tatverdächtige: ein Wolf. "Zur Prävention eines erneuten Übergriffes auf Schafe wurde die Förderkulisse zum Herdenschutz in Bayern ausgeweitet", erklärt das Bayrische Landesamt.
Neos wollen das Volk befragen
Die Tiroler Neos sind nach den vermehrten Meldungen über Wolfsichtungen und gerissene Schafe in Tirol in Aufruhr. Sie fordern eine landesweite Volksbefragung zum künftigen Umgang mit dem Raubtier. "Akzeptieren Sie den Wolf als heimische Tierart in Tirol?" wollen die Pinken dabei laut einer Aussendung von der Tiroler Bevölkerung wissen.
Zuvor solle es aber Info-Veranstaltungen in allen Bezirken geben, die die lokale Bevölkerung über die Situation, mögliche Ursachen und geplante Maßnahmen informieren, erklärte Landtagsabgeordneter Andreas Leitgeb.
Dieses Begehren wolle man kommende Woche im Landtag einbringen. Die Info-Veranstaltungen sollen bis zum Almabtrieb im Herbst umgesetzt sein und dann in einer landesweiten Volksbefragung münden. "Wir müssen Konflikten bereits frühzeitig entgegenwirken und pragmatische Lösungen finden", so Leitgeb.
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