Wörtherseetreffen: Wie die GTI-Fahrer gesittet wurden

Wörtherseetreffen: Wie die GTI-Fahrer gesittet wurden
Die Polizei lobt in ihrer Bilanz die Teilnehmer für ihr positives Verhalten beim GTI-Treffen.

GTI-Fahrer sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Was zunächst ernüchternd klingt, freute Polizei, Anrainer und wohl auch Teilnehmer des am Samstag zu Ende gegangenen Wörtherseetreffens der Benzinbrüder und -schwestern. Die Exekutive zog am Sonntag sehr zufrieden Bilanz.

„Standen noch vor rund 10 Jahren Ausschreitungen und Strafrechtsdelikte im polizeilichen Fokus, so hat sich das Verhalten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundlegend verändert“, schrieb die Landespolizeidirektion Kärnten in einer Aussendung. Während der gesamten vier Tage des Treffens in Reifnitz gab es keine einzige Anzeige eines strafrechtlich relevanten Delikts.

Vor zehn Jahren waren es dagegen noch rund 90 Strafrechtsdelikte, insbesondere Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle. Auch die Zahl der Führerscheinabnahmen ging stark zurück. Gab es 2009 noch deren 41, waren es heuer nur zwei. „Nach 37 Jahren haben wir heuer zum ersten Mal keine Anrainerbeschwerden“, sagt Veranstalter Thomas Semmler zum KURIER.

Die Familie kommt mit

Er führt das auf das neue Einfahrtsystem in Reifnitz mit einer eigenen Anrainerspur zurück. Die Polizei war so zufrieden, dass am letzten Tag sogar das obligate Meeting mit den Veranstaltern entfiel. Die Teilnehmer seien einfach gesetzter geworden, erklärt Semmler: „Die Leute werden immer reifer. Viele kommen mit ihren Familien und sind ganz gesittet.“

Die Teilnehmerzahl lag wie schon im Vorjahr bei etwas mehr als 100.000, in früheren Jahren waren es deutlich mehr. Der Wirbel habe sich teilweise auf die inoffiziellen Vortreffen verlagert. „Seit es die gibt, ist es ruhiger geworden“, sagt Semmler. Aber auch bei den Vortreffen rund um den See habe sich die Disziplin heuer stark gebessert.

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