Wirtschaftsbundchef Hörl kritisierte „erbärmliche Auftritte“ von Parteikollegen
Der Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Wirtschaftsbundchef Franz Hörl hat am Donnerstag Kritik am Verhalten von Parteikollegen geübt, nachdem Wirtschaftslandesrat Anton Mattle zum Landeshauptmann-Kandidaten der ÖVP nominiert worden war. Er habe kein Verständnis für „erbärmliche Auftritte“ von langjährigen Funktionsträgern und „Möchtegern-Stars“ in der Partei, sagte Hörl in der Tiroler Tageszeitung.
„Die einen präsentieren sich als unverzichtbar, die anderen wiederum fordern Erneuerung und meinen eigentlich nur sich selbst“, erklärte er. Man dürfe nun nicht an die eigene politische Karriere denken, „sondern an das Land“. Der Wirtschaftsbündler Mattle brauche nun bei der Zusammenstellung seines Teams „Entscheidungsfreiheit“, so Hörl.
Wen Hörl gemeint hatte, wollte er gegenüber der APA nicht konkretisieren. Mit seinen Aussagen habe er in der Partei „ein bisschen zur Ordnung aufrufen“ wollen.
Offene Kritik an den Vorgängen rund um die Nachfolgeregelung von Landeshauptmann Günther Platter hatte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser geübt, dem selbst Ambitionen auf den Landeshauptmannsessel nachgesagt wurden. „Eine innerparteiliche Transparenz oder glaubwürdige, demokratische Prozesse würde ich mir in einer modernen Partei wünschen“, sagte Walser. Er hätte eine „glaubwürdige Erneuerung“ bevorzugt. Mattle hatte betont, dass er mit einem einstimmigen Parteivorstandsbeschluss gewählt worden ist.
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