"Wir reden hier von U-Booten": 23 Frächter an der Grenze angezeigt

Symbolbild
Lohndumping im Transitverkehr. Ein Drittel der kontrollierten Unternehmen missachtet Bestimmungen des Sozialversicherungs- und Ausländerbeschäftigungsgesetzes.

Transportunternehmer aus dem Ausland, die ihre Mitarbeiter ohne jegliche Papiere nach Österreich schicken. Und Fahrer, die ohne Sozialversicherung über die Grenze kommen: Fälle wie diese hat die Finanzpolizei an der Kärntner Grenze bei einer Aktion scharf am Ende der vergangenen Woche aufgedeckt. Die Bilanz: Ein Drittel der kontrollierten Fahrzeuge beziehungsweise Betriebe wies Verstöße gegen das Lohn-und-Sozialdumping-Gesetz auf.

In Zahlen: Innerhalb von elf Stunden wurden 73 Fahrzeuge an 17 unterschiedlichen Orten in Kärnten kontrolliert; am Ende wurden 23 Unternehmen bei den zuständigen Strafbehörden angezeigt.

„Wir haben dabei Fahrzeuge im grenznahen Bereich aus dem Verkehr gezogen und die Beschäftigungsverhältnisse kontrolliert“, erklärt Wilfried Lehner, Chef der Finanzpolizei, die Vorgehensweise.

Ohne Papiere unterwegs

Besonders auffällig: Viele Mitarbeiter seien komplett ohne Unterlagen unterwegs gewesen. „Wir reden hier von U-Booten. Das sind klare Fälle von Lohn- und Sozialdumping. Wir wollen durch die Kontrollen den unlauteren Wettbewerb verhindern, der hier über die Billiglohn-Schiene betrieben wird“, sagt Lehner.

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