Immer mehr Lohndumping-Fälle bei Hygiene Austria

Immer mehr Lohndumping-Fälle bei Hygiene Austria
Leiharbeiter kritisieren zu geringen Lohn. Die Arbeiterkammer geht mit dem Maskenhersteller hart ins Gericht.

 Der umstrittene Masken-Hersteller Hygiene Austria, der chinesische FFP2-Masken als österreichische Produkte verkaufte, versucht mit einer „Transparenzoffensive“ zu retten, was noch zu retten ist. Doch die Vorwürfe werden immer mehr. Bei der Arbeiterkammer in Wien haben sich bisher 71 Leiharbeiter gemeldet, die bei der Hygiene Austria beschäftigt waren. Eine weitere Gruppe von 15 Arbeitern hatte am Mittwoch einen Beratungstermin in der Arbeiterkammer.

Sie alle haben eines gemein: Sie wurden entweder unterentlohnt oder gar nicht bezahlt. Dazu kommt, dass einzelne Leiharbeiter nicht einmal bei der Österreichischen Gebietskrankenkasse angemeldet waren.

„Auf den Dienstzetteln steht Basiskollektivvertrag, einen solchen Kollektivvertrag gibt es nicht. Auch die Einstufung mit 1.370 Euro bei Vollzeitbeschäftigung gibt es in Österreich nicht“, sagt AK-Juristin Andrea Ebner-Pfeifer. „Es liegt von vornherein Lohndumping vor, weil man vorhatte, Leute unter dem Kollektivvertrag zu beschäftigen. Es wurden weder Schicht- und Nachtzulagen noch Feiertagsentgelte bezahlt.“

Kommentare