Wieso die Infektionszahlen in Vorarlberg stark steigen

Wieso die Infektionszahlen in Vorarlberg stark steigen
134.075 Corona-Tests in einer Woche durchgeführt. Steigerung um knapp 29.000 Tests gegenüber der Woche davor. 7-Tages-Inzidenz über 100.

Die Zahl der Corona-Infektionen steigt in Vorarlberg weiter von Tag zu Tag an. Am Sonntag standen laut Dashboard des Landes 64 Neuinfektionen 34 Genesungen gegenüber, damit galten 726 Personen (plus 30) als Corona-positiv. Todesopfer in Zusammenhang mit dem Coronavirus war am Sonntag keines zu beklagen, bisher sind in Vorarlberg 280 Personen am oder mit dem Virus gestorben. Auf den Intensivstationen des Landes lag weiterhin nur ein Corona-Patient.

Das Infektionsgeschehen hat in Vorarlberg in der vergangenen Woche deutlich an Fahrt aufgenommen. Gab es am 15. März noch 363 Infizierte, so hat sich die Zahl der Infektionen innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt und erreicht nun wieder Werte wie im Jänner. Die Sieben-Tages-Inzidenz lag vor zehn Tagen noch im 60er-Bereich, hat mittlerweile die Marke von 100 aber wieder klar überschritten.

Rekord an Testungen

Eine Ursache dafür ist auch das gesteigerte Testaufkommen im Ländle. Denn in Vorarlberg sind in der vergangenen Woche 134.075 kostenlose Corona-Tests durchgeführt worden - um über 28.800 bzw. 27 Prozent mehr als in der Woche davor.

Landesrat Christian Gantner (ÖVP) führte den Anstieg in dieser Größenordnung auf die zusätzliche Testinfrastruktur im Leiblachtal zurück. Dort gilt bis vorerst 31. März eine Ausreisetestpflicht. 

Die 134.075 Testungen setzten sich zusammen aus 86.545 Corona-Antigentests durch medizinisch qualifiziertes Personal und 47.530 Selbsttests in Teststraßen unter Aufsicht. Weitere 4.775 Wohnzimmer-Selbsttests wurden digital registriert. "Das ergibt 138.850 Tests allein in der Vorwoche", wies Gantner auf ein "beachtliches Testaufkommen" hin.

Der Anteil der Antigentests in Teststraßen lag bei rund 62 Prozent, jener der Selbsttests in Teststraßen bei rund 34 Prozent und jener der Wohnzimmer-Selbsttests bei rund drei Prozent. Getestet wurde in der Vorwoche in neun Landes- bzw. 73 Gemeinde-Teststationen sowie in den 15 Gemeinden, die vom Landes-Testbus angefahren wurden. Weitere sechs Teststationen werden vom Österreichischen Bundesheer in Kooperation mit dem Land Vorarlberg betrieben. Gratis-Tests waren außerdem in 33 Apotheken möglich.

Oster-Appell an Studenten

Darüber hinaus erneuerte Gantner seinen "Oster-Testappell" an die rund 6.000 Vorarlberger Studenten, die außerhalb des Landes eine Institution besuchen und für die Osterfeiertage zurück nach Vorarlberg reisen. Diese sollen sich unmittelbar vor der Heimreise einem Corona-Test unterziehen, bat Gantner. Weiters empfahl er, sich auch beim Aufenthalt in Vorarlberg möglichst jeden dritten Tag testen zu lassen.

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