Wieder Terrorverdacht: Neue Anklage gegen Lorenz K.
Lorenz K. ist erwachsen geworden. Doch seine Radikalität hat sich nicht geändert. Im Alter von 19 Jahren wurde er in einem Terrorprozess in Wien zu neun Jahren Haft verurteilt. Unter anderem wollte er einen 12-jährigen Deutschen dazu anstiften, einen Selbstmordanschlag auf den Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen durchzuführen. Die Strafe sitzt er noch immer ab. Doch auch vom Gefängnis aus soll Lorenz K. weiterhin aktiv gewesen sein. Der mittlerweile 24-Jährige muss sich daher in Kürze einem neuen Terrorprozess in Graz stellen.
Laut Anklageschrift soll Lorenz K. (vertreten von Rechtsanwalt David Jodlbauer) aus seiner Zelle heraus erneut versucht haben, bisher noch teils unbekannte Menschen zu Anschlägen zu animieren.
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„Du kannst eine amelia (Bombe, Anm.) machen. Mit shahada (Selbstmordattentat, Anm.)“: Diese Konversation soll er mit einer bisher unbekannten Person geführt haben. Mit einem illegalen Handy – aus der Justizanstalt heraus.
Und auch weitere Chats sind einschlägig: „Du kannst viel machen. Du kannst die Kuffar (Ungläubige, Anm.) versteckt angreifen. Erstmal baya (Treueschwur, Anm.) gegen und deinen Amir (Befehlshaber, Anm.) fragen was das Beste ist.“
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Zudem werden ihm Konversationen zugeschrieben, in denen es um den Bau von Sprengsätzen geht, darüber philosophiert wird, wie man am besten mit einem Messer tötet und welche verheerende Wirkung Brände haben können.
Mit dem IS kam Lorenz K. ausgerechnet in Haft zum ersten Mal in Berührung, Mithäftlinge warben ihn an. Er fand Gefallen und konvertierte.
"Riesenmist"
Bei seinem Prozess im Jahr 2018 sprach er zwar davon, „Riesenmist“ gebaut zu haben. Doch an seiner Einstellung dürfte sich nichts geändert haben. So soll er unter anderem auch ein Video über den Märtyrertod mit folgenden Zeilen kommentiert haben: „Der Märtyrertod ist wie ein Baum, Früchte wachsen an ihm und reifen und dann kommt die Zeit, um diese Früchte zu pflücken (...)“
Lorenz K. bestreitet die Vorwürfe. Doch er wird unter anderem von Mithäftlingen belastet.
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In Graz wird er nicht allein vor Gericht stehen. Mit ihm angeklagt ist ein 33-Jähriger. Auch er soll sich ausgerechnet in Haft radikalisiert haben. Er dürfte in der Justizanstalt Garsten den zu 20 Jahren Haft verurteilten Hassprediger Mirsad O. kennengelernt haben.
Der Prozesstermin steht noch nicht fest.
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