Wetterprognose: Bis Ostern wird es schön

Die Ausgangsbeschränkungen sehen manche in Tulln (NÖ) mit Humor: König Etzel und Kriemhild wurden mit Masken versehen. Spaziergänger nützen das Schönwetter.
Sonne und wenig Wind. Um zuverlässige Vorhersagen zu treffen, setzen Meteorologen nun vermehrt auf Wetterballons

Ein blauer Himmel ohne jegliche Kondensstreifen – das erwartet die Österreicher in der bevorstehenden Osterwoche. Während sich die Umweltschützer über dieses Bild freuen, hadern Meteorologen mit den fehlenden Flugzeugen. Denn diese lieferten bis vor Kurzem noch wichtige Daten für die Wettervorhersagen, die nun fehlen.

„Je mehr Daten, umso genauer die Prognosen“, sagt Alexander Ohms, Meteorologe der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Daten stammen vor allem von Sensoren, die an Flugzeugen angebracht sind. Durch das Abheben und Landen fliegen Flugzeuge in vielen verschiedenen Höhenschichten.

Die Sensoren liefern deshalb von all diesen Schichten Informationen über Feuchtigkeit, Temperatur, aber auch zu Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen. „Da der Flugverkehr eigentlich komplett weggefallen ist, fehlen uns jetzt auch diese Daten“, erklärt Ohms.

Wetterballons

Deshalb werde nun vermehrt auf sogenannte Radiosonden zurückgegriffen – umgangssprachlich Wetterballons genannt. „In Wien an der Hohen Warte steigen diese sonst nur zwei Mal am Tag auf, nun wird auf vier Mal täglich aufgestockt“, erklärt Ohms. Ein Wetterballon besteht aus einer kugelförmigen Hülle, die Sensoren mit sich in die Luft zieht.

„Am Boden sieht ein Wetterballon sehr klein aus. In der Höhe dehnt sich die Hülle aber bis auf die Größe eines Autos aus“, sagt Ohms. Für diesen Effekt verantwortlich ist der verringerte Luftdruck. Im Schnitt fliegt ein solcher Ballon bis zu 10 Kilometer und mehr in die Höhe.

Ganz ersetzen könne die Methode die Flugzeuge jedoch nicht: „Momentan haben wir stabiles Hochdruckwetter, da reichen diese Daten. Komplizierter wird es Ende Mai, wenn die Gewittervorhersagen bevorstehen“, sagt Ohms. Denn für eine genaue Prognose seien präzise Daten sehr wichtig.

Über 20 Grad

In der Osterwoche wird das jedenfalls nicht zum Problem, steht doch kein Gewitter an. Die Höchstwerte liegen von Montag bis Freitag über 20 Grad. Für die kommenden Tage sagt die ZAMG wenig Wind, frühlingshaftes Wetter und viel Sonnenschein voraus.

Am Montag scheint häufig die Sonne, viele Regionen bleiben sogar ganztägig wolkenlos. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Osten und entlang der leicht föhnigen Alpennordseite oft lebhaft, meist aus Ost bis Süd. Die Frühtemperaturen betragen minus vier bis plus sechs Grad, die Tageshöchsttemperaturen 15 bis 23 Grad.

Kein Regen bis Karfreitag

Auch am Dienstag überwiegt der Sonnenschein, über den Alpengipfeln bilden sich vereinzelt und vorübergehend flache Quellwolken.

Am Mittwoch ist nach wie vor der Hochdruckeinfluss wirksam und das Wetter setzt sich fort. Im Osten frischt mäßiger bis lebhafter Südostwind auf, sonst ist es eher windschwach. Null bis sechs Grad werden zu Tagesbeginn erwartet, bis zu 23 Grad im weiteren Verlauf.

Wetterprognose: Bis Ostern wird es schön

Wenig Wind und Sonnenschein dominieren die Osterwoche.

Am Gründonnerstag scheint wieder die Sonne. Lediglich in Westösterreich entstehen im Tagesverlauf etwas mehr Quellwolken. Der Wind weht meist nur schwach. Nach ein bis acht Grad in der Früh steigt das Thermometer erneut auf 18 bis 23 Grad an.

Am Karfreitag wird das wetterbestimmende Hochdruckgebiet der vergangenen Tage etwas schwächer, bleibt aber noch wirksam.

Bei so guter Aussicht sieht vielleicht der eine oder andere auch einen Wetterballon in die Lüfte steigen.

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