Wenn Politiker um ihr Leben fürchten

Wenn Politiker um ihr Leben fürchten
Zwei Bürgermeister berichten über ihre traumatischen Erfahrungen mit Morddrohungen

Norbert Hendler, Bürgermeister im Niederösterreichischen Harmannsdorf, sagte erst im Februar vor Gericht aus. Der Grund: Er erhielt im vergangenen Herbst Morddrohungen von einer 78-jährigen Bürgerin seiner Gemeinde.

„In den vergangenen zehn Jahren bekam ich immer wieder Briefe mit Beschimpfungen von dieser Familie. Sie wanderten in eine eigene Schublade im Gemeindeamt. Aber als dann ein Brief mit dem Inhalt ,Wenn Sie nicht zurücktreten, erleben Sie die Pension nicht mehr‘ gekommen ist, bin ich zur Polizei gegangen“, erzählt er gegenüber dem KURIER.

Warum er nicht schon davor Anzeige erstattet hat? – „Als Bürgermeister ist man ständig mit Beschimpfungen konfrontiert – mündlich oder schriftlich – das ist eben so. Aber eine Morddrohung ist etwas anderes.“ Zurückzutreten, wie von der Drohschreiberin gefordert, kam für ihn nicht in Frage. Aber „natürlich ist einem da unwohl und man ist besorgt“.

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