29 Tage mit 29 Dingen: Wenn weniger mehr bringt
Nach 29 Tagen mit nur 29 Dingen freut sich Mario Neuwirth aus Petzenkirchen (Bezirk Melk, NÖ) auf eines am Meisten: „Laut Musik hören in meinen eigenen vier Wänden“, sagt der 29-Jährige nach seinem Selbstversuch. Deshalb ist das 30. Stück, das seit heute seine Besitztümer ergänzt, eine Musikbox, die er mit seinem Smartphone verbinden kann. Jeden Tag kommt nun ein weiteres Ding hinzu, bis es 100 sind. „Damit möchte ich die nächsten paar Jahre leben“, erzählt er. Obwohl er auch mit 29 Dingen auskommen würde, um die „Grundbedürfnisse zu decken“, wie er im Mai festgestellt hat.
Ein paar mehr sind aber schon praktisch – zum Beispiel Unterhosen und Socken. „Wenn ich spät von der Arbeit nach Hause gekommen bin, dann noch die Wäsche auszuwaschen, das war schon mühsam“, so Neuwirth, der als Tierpfleger in einer tiergestützten Pädagogikeinrichtung für Jugendliche arbeitet. Derzeit macht er eine Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater und möchte Entschleunigungs- und Ausmist-Coachings anbieten. Vor drei Jahren hat er schon einmal stark ausgemistet und ist von einer 130 Quadratmeter Wohnung in einen 27 Quadratmeter großen Container gezogen. Dazwischen hat der Niederösterreicher ein paar Monate in einem „Zimmer gelebt, das so groß war, wie jetzt mein Schlafzimmer“, als er dann in sein Container-„Tinyhouse“ mit 60 Quadratmetern Garten gezogen ist, wurde er „größenwahnsinnig“. Er hat wieder Besitz angehäuft – knapp 700 Dinge, wie er nun festgestellt hat.
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