Was der Winterurlaub (noch) zu bieten hat

In Sölden im Ötztal wurden bereits erste Pisten abseits des Gletschers geöffnet
Es wird eine Wintersaison geben. Zumindest in dem Punkt sind sich die Tourismusverantwortlichen, Seilbahnbetreiber und Politiker einig, wenn auch unter strikten Corona-Regeln: Ohne 2-G-Nachweis, also geimpft oder genesen, gibt es für Wintersportler keine Fahrt in einer Gondel, keine Jause in der Hütte.
Und weitere Verschärfungen sind nie ganz ausgeschlossen (siehe Seiten 3 und 4). Aber immerhin, die Saison startet nach einem touristischen Horrorjahr laut aktuellem Stand heuer wenigstens zum üblichen Zeitpunkt. Allein in der Steiermark brach der Wintertourismus um 80 Prozent im Vergleich zu 2019 ein. Aber ein positiver Trend in ganz Österreich: Die Einheimischen haben wieder mehr Lust auf Urlaub daheim.
Hiobsbotschaft
Mit der Reisewarnung für Österreich aus Deutschland ist inzwischen eine Befürchtung der Branche eingetreten, die vor allem Familienurlauber aus dem Nachbarland abschrecken dürfte. Wer geimpft oder genesen über die Grenze kommt, muss zwar nach der Rückkehr nicht in Quarantäne. Das gilt allerdings nur für Erwachsene, nicht aber für Kinder unter 12 Jahren, die noch keinen Impfschutz haben.
Dennoch, allen Hürden zum Trotz, haben sich etwa die Experten von Steiermark Tourismus vorgenommen, ein extrabreites Angebotspaket zu schnüren – „elf Sehnsuchtsmomente“ genannt.
„Nach einem Jahr Pause sind unsere Gäste mehr als winterurlaubsbereit, das zeigen die neuesten Umfragen“, überlegt Geschäftsführer Erich Neuhold. „Skifahren, Therme, ein Ausflugsziel, Natur erleben, wir haben das alles vermisst.“

Spaziergänge oder Wandern mit Schneeschuhen werden wohl auch in diesem Winter hoch im Kurs stehen
Die meisten Winterurlauber wollen wohl zuallererst Skifahren und Snowboarden: So gibt es etwa am Stuhleck für Frühaufsteher die Chance, die Ersten auf der frisch präparierten Piste zu sein, Mitte Jänner gehen die Sessellifte bereits um 7 Uhr in Betrieb.
Ein ähnliches Angebot gibt es bereits zu Saisonstart auf der Tauplitz, da geht es um 8 Uhr schon die Piste hinunter. Immer wichtiger werden aber auch die Angebote abseits des klassischen Skitourismus, da steht vor allem das Schneeschuhwandern hoch im Kurs: Ob auf der Frauenalpe in Murau oder im Gesäuse, allerorts werden auch geführte Touren angeboten.

Schlittenfahrten sind gemütlich und entspannend
Familien mit Kindern dürfte das Programm des Tierparks „Wilder Berg“ in Mautern gefallen: Üblicherweise ist er im Winter für Besucher geschlossen, aber bei speziellen Schneeschuhwanderungen darf man die Tiere auch im Winter beobachten. Apropos Tiere: In den meisten Regionen werden auch Schlittenfahrten angeboten, etwa in der Ramsau, da werden die Schlitten von Norikern gezogen.
Ischgl-Comeback
Nach dem Totalausfall der vergangenen Wintersaison versuchen nun auch die Massentourismusorte wieder in die Spur zu finden. Im November 2019 startete Ischgl noch mit der deutschen Band Seeed und „bombigen Beats“ in die Saison.

Im November 2019 starteten Seeed die Saison in Ischgl. Heuer wird es ruhiger
Die endete bekanntlich für das Partyskidorf im Tiroler Paznauntal als Corona-Hotspot. Nun versucht man, neue Töne anzuschlagen.
Am 27. November sollen das Opern-Pop-Trio Il Volo und die 67-jährigen Italo-Pop-Sängerin Alice den Startschuss für den Winter geben. Der Skibetrieb startet laut Plan zwei Tage davor. In Sölden im Ötztal wurden bereits vergangene Woche erste Lifte abseits der Gletscher angeworfen. Der offizielle Eröffnungstermin ist am Donnerstag, da wird auch das benachbarte Gurgl die Pisten öffnen.
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