Verwüstungen durch Rekordregen
Heftige Unwetter mit Murenabgängen und Überflutungen haben am Wochenende wieder Teile Salzburgs, Niederösterreichs, Oberösterreichs und der Steiermark erfasst. Sintflutartige Regenfälle stehen fast schon auf der Tagesordnung. Dass das Wetter verrückt spielt, untermauern Daten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): österreichweit lag die Niederschlagsmenge im Juli um 20 Prozent über dem vieljährigen Mittel. In Aspang (Bezirk Neunkirchen) regnete es im Juli mit 306 Millimeter so viel wie noch nie in einem Monat seit Beginn der Messungen hier im Jahr 1948.
Südburgenland
Gegen 17 Uhr war der Einsatz schon wieder im Abklingen. Alarmierungen gab es auch noch in den Nachbargemeinden Unterwart, Rotenturm, Eisenzicken – und in Stinatz im Bezirk Güssing. Am späten Nachmittag verlagerte sich das Unwetter Richtung Süden. Hannersdorf, Kukmirn, Neusiedl/Güssing und Deutsch Kaltenbrunn waren betroffen. In manchen Kellern stand das Wasser knietief. Laut Landesfeuerwehrkommando handelte es sich aber "nur" um eine einzelne Gewitterzelle.
Aus dem Mittel- und Nordburgenland wurden bis zum frühen Abend keine Einsätze gemeldet, hieß es aus der Einsatzzentrale.
Von den heftigen Regenfällen ist auch der Bezirk Gänserndorf in NÖ nicht verschont geblieben. 85 Liter pro Quadratmeter fielen innerhalb von einer knappen Stunde. 450 Feuerwehrleute rückten noch Sonntagnacht zu etwa 200 Einsätzen aus.
Eine Spur der Verwüstung zog die Unwetterfront auch durch den Bezirk Lilienfeld. Besonders betroffen waren die Ortschaften Ramsau und Kaumberg. "Der Schaden dürfte nach ersten Schätzungen enorm sein", berichtete Bürgermeister Raimund Reichel. Unter anderem wurde eine Brücke weggerissen, eine Straße überschwemmt. Pech hatte auch Bezirksfeuerwehrkommandant Anton Weiss, der selbst zum Unwetteropfer wurde. In den Keller seines Hauses in Kaumberg drang Wasser ein.
Kommentare