Verschwörungsgläubige: Wie können Angehörige damit umgehen?

Verschwörungsgläubige: Wie können Angehörige damit umgehen?
Seit Corona glauben viele an Verschwörungsmythen – auch jene, die bisher nicht anfällig waren. Die Expertin rät von ideologischen Debatten ab, dafür mehr hinzuhören und in Kontakt zu bleiben.

Mal ist es der Bruder, der schon lange überzeugt war, dass eine Elite die Menschen mit Chemtrails (Kondensstreifen am Himmel) steuert und mit dem Coronavirus ein weiteres Mittel zur Kontrolle erfunden hat; dann ist es die Bekannte, die über alternativmedizinische Webseiten auf andere Hintergründe zu Covid-19 stößt. Oder plötzlich die Eltern, die nach Deutschland fahren, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren.

Seit Ausbruch der Pandemie nehmen Anrufe besorgter Angehöriger in der Beratungsstelle Extremismus zu, berichtet die Leiterin Verena Fabris. Bei Verschwörungsmythen geht es selten um Jugendliche, sondern um Menschen zwischen 30 bis 50 Jahren, die sich radikalisieren. Es sind häufig Partner oder Kinder, die sich bei Fabris und ihrem Team melden – aus Angst, dass ihre Familie auseinanderbricht.

In puncto Verschwörungserzählungen könne dies sehr schnell gehen.

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