Unwetter-Warnung und gewittriger Start in neue Woche
Lange Zeit für Aufräumarbeiten blieb den Österreichern nicht, denn nach den paar schönen heißen Sommertagen folgen heute, Sonntag, bereits die nächsten Gewitter. Vorarlberg bekam den Starkregen bereits Samstagabend zu spüren: Dort kam es zu 37 Feuerwehr-Einsätzen, bei welchen die Feuerwehrmänner vorwiegend Keller auspumpen mussten.
Heute breitet sich das Unwetter weiter aus: Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) bringen im Westen und Norden Österreichs dichte Wolken bereits am Sonntagvormittag teils kräftige Regengüsse. Auch können vereinzelt bereits Gewitter auftreten.
Entlang der Alpennordseite bleibt es den ganzen Tag über wolkenverhangen. Freuen darf sich hingegen noch der Süden: Dort scheint vorerst die Sonne, bevor sich auch hier verstärkt Quellwolken mit Schauern und Gewittern entwickeln. Im Osten ist es unbeständig, hin und wieder blickt die Sonne hindurch.
Regenschirme bereithalten
Der Wind, vor allem aus westlicher bis nordwestlicher Richtung kommend, weht teils schwach bis mäßig. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 16 bis 26 Grad "mit den höchsten Werten im Südosten".
In der Nacht auf Montag verläuft es weiter sehr unbeständig. Zunächst sind im Osten und Südosten noch Gewitterzellen dabei, nach Mitternacht handelt es sich dann aber generell nur noch um Regenschauer. Diese werden besonders an der Alpennordseite allmählich häufiger und kräftiger.
Den Regenschirm zu Hause lassen sollte man am Montag nicht: Vor allem entlang der Alpennordseite stauen sich am Montag stärkere Restwolken. Tagsüber lockert es zwar etwas auf, bald entwickeln sich aber wieder Quellwolken und besonders im Süden steigt die Schauer und Gewitterneigung wieder an.
Gewitterzunahme
Prinzipiell habe laut Zamg das Unwetterpotential zugenommen: Blieb die Zahl der Wetterlagen mit Unwetterpotential in Europa in den 1980er- und 1990er-Jahren relativ ähnlich, sei seit den 2000er-Jahren ein deutlicher Anstieg um 30 bis 50 Prozent erkennbar. In Österreich liege der Wert bei etwa 20 Prozent.
Die Ergebnisse der Analyse ließen sich mit der Klimaerwärmung in Zusammenhang bringen: Pro Grad Erwärmung kann Luft im typischen Temperaturbereich der Atmosphäre um etwa sieben Prozent mehr Wasserdampf aufnehmen.
Dieses Plus an Wasserdampf führe einerseits zu intensiveren Niederschlägen, andererseits setze die Kondensation von Wasserdampf große Energiemengen frei, die Gewitterwolken begünstigen und damit heftigere Wettererscheinungen zur Folge haben würden.
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