Autobahn überflutet: Totalsperre der A2 bei Traiskirchen
Das katastrophale Unwetter sorgt auch im Straßenverkehr für massive Beeinträchtigungen.
Seit Sonntagvormittag ist die Westautobahn A1 ab dem Knoten St. Pölten in Fahrtrichtung Wien gesperrt, der Verkehr wird über die S33 und die S 5 umgeleitet.
Wobei die Asfinag darauf hinweist, dass in diesem Bereich auch Landes- und Gemeindestraßen in weiten Teilen überschwemmt sind. In Niederösterreich sind derzeit laut Straßendienst über 300 Straßen wegen der Überflutungen gesperrt. Gerhard Fichtinger vom NÖ Straßendienst spricht von "massiven Einschränkungen im ganzen Bundesland", die Situation sei einzigartig und herausfordernd. Derzeit sei eine Auflistung der gesperrten Straßen nicht möglich, weil es zu viele seien. Sein Appell: "Jeder, der nicht wirklich fahren muss, soll unbedingt daheim bleiben."
Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht absehbar, bis wann die Autobahn wieder freigegeben werden kann. Das werde sich frühestens am Montag abschätzen lassen, erklärte ein Sprecher der Asfinag.
A2 zwischen IZ Süd und Traiskirchen überflutet
Am Sonntagnachmittag musste auch die Südautobahn A2 Richtung Süden ab der Anschlussstelle Industriezentrum Süd gesperrt werden, informierte ein Asfinag-Sprecher.
Die Sperre betraf vorerst den Abschnitt bis Traiskirchen, Richtung Wien war nur der vierte Fahrstreifen wegen Überflutung gesperrt. Wenig später folgte die Totalsperre der Südautobahn - da das Wasser über alle Spuren geronnen ist, musste die Autobahn zwischen Traiskirchen und Wiener Neudorf für den Verkehr gesperrt werden.
Ein Stau in beide Richtungen war die Folge. Fast gleichzeitig wurde eine Fahrspur in St. Pölten auf der Westautobahn wieder freigegeben.
Ebenfalls überschwemmt ist die Unterführung Stadionbrücke auf der A4 Ostautobahn, die Umleitung erfolgt über das Kreuzungsplateau. Laut den Bildern der Unwetterwarnzentrale UWZ ist mittlerweile auch die Zufahrt zur Südosttangente in Wien überflutet.
Ebenso sei es derzeit nicht möglich, über die Altmannsdorferstraße auf die A23 und in weiterer Folge auf die Südautobahn zu gelangen, so ein Sprecher der Asfinag.
Im Notfall wird Tunnel gesperrt
Kritisch entwickelte sich der Pegelstand der Donau auch im Bereich des Tunnels Kaisermühlen. Die Marke von sieben Metern wurde bereits am Vormittag erreicht. Die Asfinag beobachtete die Lage vor Ort genau, um im Extremfall zur Sicherheit den Tunnel zu sperren, sollte das Wasser weiter steigen, aktuell gibt es weiterhin keine Einschränkungen.
Gesperrt sind hingegen auch die Ein- und Ausfahrt der Westautobahn im Bereich Hütteldorfer Brücke bis Deutschordenstraße bis auf weiteres gesperrt.
Der Autobahnbetreiber empfiehlt aber dennoch dringend, nicht zwingend erforderliche Autofahrten zu verschieben, andernfalls unbedingt das Fahrverhalten an die derzeit extremen Bedingungen anzupassen, das Tempo stark zu reduzieren und den Abstand zum vorderen Fahrzeug deutlich zu vergrößern.
Auf der Außenringautobahn A21 gab es am Sonntagnachmittag überdies eine kleine Mure, die die Fahrbahn erreicht hat. Kurzzeitig war dort nur eine Fahrspur frei.
Behinderungen am hochrangigen Straßennetz gibt es derzeit auch noch auf der Südautobahn bei Bad Waltersdorf. Dort hatte es in der Nacht auf Sonntag zahlreiche Baumwürfe wegen des starken Sturms gegeben. Die Asfinag hat die zwischenzeitlich gesperrte Fahrbahn noch am Vormittag wieder freigeben können, allerdings sind Pannenstreifen und linke Fahrspur aus Sicherheitsgründen weiterhin gesperrt.
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