Nichts geht mehr: ÖBB schließt den Zugverkehr Richtung Westen und Süden
In der Nacht wurde der Zugverkehr auf der Weststrecke zwischen Amstetten und St. Valentin im Westen von Niederösterreich eingestellt.
Aktuell ist es von Wien nicht möglich, Richtung Westen zu kommen. Wegen der derzeitigen Witterung sind zwischen Wien Hütteldorf Bahnhof (U) und St.Pölten Hbf und teilweise zwischen Wien Westbahnhof und St. Pölten Hbf derzeit keine Fahrten möglich, mittlerweile gilt das für die gesamte Strecke der ÖBB von Wien nach Linz. Ein Schienenersatzverkehr ist derzeit nicht möglich.
Darüber hinaus fallen ICE-Züge zwischen Wien Hauptbahnhof und Passau aus.
Wo derzeit nicht gefahren werden kann (Auswahl, alle Infos auf oebb.at):
- zwischen Sierndorf b.Stockerau Bahnhof und Retz Bahnhof
- zwischen Krems/Donau Bahnhof und St.Pölten Hbf bis voraussichtlich heute Mitternacht
- zwischen Bad Vöslau Bahnhof und Felixdorf Bahnhof bis voraussichtlich heute Mitternacht, einige Züge werden umgeleitet
- zwischen Sigmundsherberg Bahnhof und Gmünd NÖ Bahnhof, hier wurde allerdings ein Schienenersatzverkehr eingerichtet
- zwischen Neusiedl am See Bahnhof und Wulkaprodersdorf Bahnhof ohne Schienenersatzverkehr
- zwischen St.Andrä-Wördern Bahnhof und Tulln/Donau Bahnhof
- zwischen Aspang Markt Bahnhof und Fehring Bahnhof bis inklusive 19.09.2024, dort wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet
- zwischen Wien Hütteldorf Bahnhof (U) und Wien Handelskai Bahnhst (U)
- zwischen Bad Deutsch Altenburg Bahnhof und Petronell-Carnuntum Bahnhof
- zwischen Wiener Neustadt und Gutenstein sowie Puchberg/Schneeberg mit Schienenersatzverkehr
- zwischen Leobersdorf und Weissenbach (bis 16.9.), mit Schienenersatzverkehr
- die Mariazellerbahn ist derzeit zwischen St. Pölten Hbf und Mariazell nicht in Betrieb
- Citybahn Waidhofen hat den Verkehr eingestellt
- Schneebergbahn ist eingestellt
- Waldviertelbahn ist eingestellt
- Reblaus Express ist eingestellt
Auch in Oberösterreich bleibt die Almtalbahn gesperrt, der Schienenersatzverkehr zwischen Wels und Grünau wird bis 17.09. verlängert, gleiches gilt für die Mühlkreisbahn (Rottenegg bis Aigen-Schlägl) und die Donauuferbahn (Baumgartenberg bis St. Nikola).
Auch beim Busverkehr gibt es vor allem in NÖ massive Einschränkungen, im Wienerwald zwischen Wien Hütteldorf – St. Pölten, Tullnerfeld, im Mostviertel (Ybbstal, Traisental und Erlauftal) und Waldviertel insbesondere im Kamptal, Zwettl, Waidhofen/Thaya, Gmünd ist mit Totalausfällen zu rechnen. Zwischen Krems und der Wachaus ist wegen der Sperre der B3 Donaustraße kein Busverkehr möglich. Die Wachaubahn der Niederösterreich Bahnen verkehrt hier bis auf weiteres im Hochwasserbetrieb.
"So etwas gab es noch nie", ist der ÖBB-Guide in Amstetten selbst über das Unwetter schockiert, wie er beim KURIER-Lokalaugenschein am Sonntagvormittag betroffen erzählt. Mittlerweile ist auch die Strecke zwischen Amstetten und Ybbs nicht mehr zu befahren, ergänzt er.
Ein Lokalaugenschein in Amstetten zeigt: Die Fahrgäste, die dennoch unterwegs sind - oder sein müssen - sind gestresst, genervt und belastet. Beim Busterminal wird um die wenigen Plätze, die im Schienenersatzverkehr bereitstehen, gerungen, um nach St. Valentin zu gelangen. Denn dort geht es zumindest derzeit noch Richtung Westen mit der Bahn weiter.
Die Gäste sind sehr international, offenbar Reisende, die länger gebuchte Reisen absolvieren. Eines ist jedenfalls derzeit klar: ÖBB und Westbahn erkennen wechselseitig Fahrtickets an.
"Keine unnötigen Fahrten"
Die ÖBB appelliert jedenfalls erneut: „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ersucht die Katastrophenschutzbehörde des Landes Niederösterreich die Bevölkerung dringend von unnötigen Fahrten abzusehen.“ Aktuell fahren vom Hauptbahnhof keine Züge Richtung Westen ab.
Ab Sonntagfrüh hätten laut ÖBB stündlich Züge zwischen Wien Hauptbahnhof und Amstetten, Wien Westbahnhof und Amstetten bzw. Salzburg und St. Valentin fahren sollen. Derzeit ist es aber nicht möglich, mit dem Zug aus Wien Richtung Westen zu kommen.
Darüber hinaus haben die ÖBB die Reisewarnung mittlerweile bis Donnerstag ausgeweitet.
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