Unwetter in Österreich: Gefahr durch Starkregen und Sturm
Hunderte Alarmierungen wegen Überschwemmungen und umgestürzter Bäume mussten die Feuerwehren in der Nacht auf Montag in Ober- und Niederösterreich bewältigen. Lange ausruhen können sich die Einsatzkräfte aber nicht, denn die Unwetter in den betroffenen Regionen gingen schon am Montagmorgen weiter.
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Die Hitze der letzten Tage wird nun durch Unwetter unterbrochen, wie Ubimet-Meteorologe Michele Salmi dem KURIER erklärt: „Österreich befindet sich in einer Luftmassengrenze, die sich in den kommenden Tagen immer wieder verschiebt. Daher sollten die Temperaturen leicht zurückgehen. Es besteht aber die Gefahr unwetterartiger Gewitter.“
Im Moment ist vor allem Oberösterreich von den Gewittern betroffen. Dort war es schon am Sonntag zu Problemen gekommen.
Stromausfälle
Die Bezirke Linz-Land, Steyr-Land, Wels-Land und die Stadt Wels waren nach einem Blitzschlag im Stromversorgungssystem von einem Stromausfall betroffen, der 40 Minuten dauerte.
In Oberösterreich hatte das Wetter auch einen Rettungseinsatz massiv erschwert. Ein Schwerverletzter war auf knapp 2.200 Meter am Niederen Ochsenkogel bei Hallstatt (Bezirk Gmunden) abgestürzt und auf einer Felskante gelegen. Das Wetter machte eine Hubschrauberbergung aber unmöglich. Sie gelang erst am frühen Morgen, sieben Stunden nachdem der Notruf abgesetzt worden war. Der Mann war nahe des Gipfels 20 Meter abgestürzt und hatte sich das Sprunggelenk gebrochen.
Wetter
4,6 Millionen Euro Schaden in Oberösterreich
Mittlerweile sind auch die Schadenssummen bekannt, die durch das Unwetter entstanden sind. So wurde in den oberösterreichischen Bezirken Steyr-Land, Linz-Land und Perg auf einer Fläche von 7.100 Hektar Ackerkulturen teilweise massiv zerstört.
„Nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung verursachten die gestrigen Unwetter in Oberösterreich einen Schaden in der Landwirtschaft in der Höhe von 4,6 Millionen Euro“, betont der zuständige Landesdirektor in Oberösterreich, Wolfgang Winkler. Die weiteren Unwetter schädigten auch die Landwirtschaft in Niederösterreich in der Höhe von 900.000 Euro
Besonders stark betroffen waren die oberösterreichischen Bezirke Steyr-Land, Linz-Land und Perg, wo 7.100 Hektar Ackerkulturen - Getreide, Mais, Sojabohne, Zuckerrübe und Ölkürbis - beschädigt bzw. zerstört wurden.
In Niederösterreich verursachte das Unwetter vor allem in den Bezirken Zwettl, Melk und Amstetten Schäden, insgesamt wurden 5.900 Hektar Ackerfläche, großteils Getreide, Mais und Soja, in Mitleidenschaft gezogen.
Der Bericht wird laufend aktualisiert.
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