Unwettergebiete: Schülerinnen und Schüler auch am Dienstag entschuldigt

Absperrung wegen Hochwasser
Schülerinnen und Schüler der betroffenen Regionen sind auch am Dienstag automatisch vom Unterricht entschuldigt. In NÖ waren 94 Schulen geschlossen.

Schülerinnen und Schüler, deren Wohnort weiterhin unmittelbar von der Unwetterkatastrophe betroffen ist, sind auch am Dienstag, 17. September, automatisch vom Unterricht entschuldigt, teilte das Bildungsministerium mit.

Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler, für die aufgrund von Behinderungen im öffentlichen Verkehr der Schulweg nicht möglich oder zu gefährlich ist.

Solten ganze Schulstandorte weiterhin geschlossen bleiben, würden Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte direkt vom Schulerhalter, also der betroffenen Gemeinde oder der Direktion, verständigt. Sollten geplante Schulveranstaltungen abgesagt oder verschoben werden müssen, so werden die Eltern, die Schülerinnen und Schüler direkt über die Schule informiert, wurde betont.

All jene Lehrkräfte und Verwaltungsbedienstete, die im Katastrophenschutz etwa im Rahmen der Freiwilligen Feuerwehr tätig sind und deren Anwesenheit im Katastrophengebiet unmittelbar erforderlich ist, sind weiterhin automatisch freigestellt, hieß es weiter.

Aufgrund der anhaltenden Hochwasserlage in weiten Teilen Niederösterreichs sind bereits  am Montag 94 Schulen im Bundesland geschlossen geblieben. "Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer sowie des gesamten Schulpersonals hat in dieser Krisensituation höchste Priorität für uns", teilten Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Bildungsdirektor Karl Fritthum mit. In den anderen Bundesländern hielten sich die Einschränkungen in Grenzen.

Wie es weiter geht 


Auch in den kommenden Tagen würden noch Schulen geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet bleiben müssen. Informationen über die aktuelle Situation würden laufend an die Betroffenen ergehen. Über die Dauer der Schließungen könne zum derzeitigen Zeitpunkt noch nichts gesagt werden, so Teschl-Hofmeister und Fritthum. Wie der Unterricht fortgeführt werde, hänge individuell vom jeweiligen Standort ab und werde zwischen der Schule und der Bildungsdirektion eng abgestimmt. Möglichkeiten seien die Aufrechterhaltung eines Notbetriebs an der Schule oder die Umstellung auf Distance-Learning.

In den anderen Bundesländern verlief der Schulbetrieb an sich größtenteils regulär - auch wenn aufgrund unwetterbedingter Abwesenheit von Lehrkräften Stunden entfielen bzw. Schülerinnen und Schüler aus dem gleichen Grund fehlten. 

In Wien konnte an den meisten Standorten ein geregelter Unterricht stattfinden, wie der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und Bildungsdirektor Arno Langmeier in einer Aussendung betonten. Lediglich in einigen wenigen Schulen sei auf Notbetrieb umgestellt worden, um wetterbedingte Schäden zu beheben. Dies bedeute, dass Schülerinnen und Schüler, die trotzdem kommen, betreut würden, wurde erläutert. Sie könnten gemeinsam mit Lehrkräften den Stoff wiederholen. Auch Distance Learning wurde angeboten. Die Eltern der betroffenen Schulen seien noch am Sonntagabend informiert worden, hieß es. Man arbeite daran, an allen Standorten wieder einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.

In der Steiermark lief der Schulbetrieb am Montag laut dem Büro von Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) größtenteils regulär, allerdings gab es in der Region Obersteiermark Ost Einschränkungen. In der Volksschule St. Radegund (Graz-Umgebung) musste der Unterricht aufgrund von Sturmschäden in das Kurhaus verlegt werden. Zwei Schulen verzeichneten eine deutlich geringere Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler.

Der Zeitpunkt, ab dem alle Kinder und Jugendliche wieder sicher die Schule erreichen können, war am Montag noch unklar. Bei den Kindergärten war am Montag nur die Schließung eines Kindergartens im Bezirk Bruck Mürzzuschlag bekannt.


Von den burgenländischen Schulen lagen am Montagvormittag keine Meldungen vor, wonach sie von Unwetterschäden betroffen seien und deshalb kein Unterricht stattfinden kann. In der Mittelschule Rosental in der Landeshauptstadt kam es allerdings zu einem Rohrbruch, sodass das Gebäude derzeit nicht benützt werden kann, hieß es aus dem Ressort von Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ). Ob und wie viele Schüler den Schulweg nicht antreten konnten, sei derzeit nicht bekannt. Fest steht, dass in allen Schulen Unterricht stattfindet, nur vereinzelt konnten Lehrer den Weg zur Arbeit nicht antreten.

In Kärnten hat sich die Lage nach den Unwettern am Wochenende sichtlich entspannt. Wie Isabella Penz von der Bildungsdirektion auf APA-Nachfrage mitteilte, gab es keine Auswirkungen auf Kärntens Schulen: "Wir sind zum Glück verschont geblieben. Auch der Stromausfall hatte keine Auswirkungen auf die Schulen", so die Bildungsdirektorin. Der Schulbetrieb würde an sämtlichen Standorten planmäßig stattfinden.


Auch in Oberösterreich lief der Schulalltag am Montag großteils ungestört. Vereinzelt seien wohl weniger Schülerinnen und Schüler zum Unterricht gekommen. Einzig in der Mittelschule Grein gab es einen Notbetrieb, ausreichend Lehrpersonal war anwesend und drei Schüler, wie die APA aus der Bildungsdirektion Oberösterreich erfuhr. Kleinere Schäden an Gebäuden wurden bei laufendem Betrieb repariert.

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