Unwetter: Schwere Schäden in Kärnten, Bundesheer im Einsatz

Unwetter: Schwere Schäden in Kärnten, Bundesheer im Einsatz
Für Lavamünd könnte es laut dem Landesfeuerwehrkommandanten bald Entwarnung geben.

Nach dem verheerenden Unwetter mit Hochwasser und Föhnsturm stehen die Zeichen in Kärnten langsam auf Entspannung. Während der Nacht sanken die Pegelstände der betroffenen Flüsse Möll, Gail und Drau weiter ab. Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin stellte Mittwochfrüh im Gespräch mit dem ORF Kärnten in Aussicht, dass es bald auch für Lavamünd Entwarnung geben könnte.

Dramatische Lage in Kärnten

Die Aufräumarbeiten laufen mittlerweile voll an, die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Österreichischen Wasserrettung sind vor Ort. Manche Ortschaften - so wie die gesamte Gemeinde Lesachtal - waren am Mittwoch noch vor von der Außenwelt abgeschnitten. Auch die Ortschaft Rattendorf im Bezirk Hermagor war nach wie vor überflutet. Mit Erkundungsflügen will man die Stellen ausmachen, an denen nun gefahrlos mit dem Aufräumen begonnen werden kann - am Vormittag waren nämlich noch immer einige Straßen gesperrt. Neben Überflutungen und Muren haben die Einsatzkräfte auch mit vom Sturm umgeworfenen Bäumen zu kämpfen.

Unwetter: Schwere Schäden in Kärnten, Bundesheer im Einsatz

Drau bei Lavamünd

Bundeskanzler Sebastian Kurz ( ÖVP) und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) haben der Kärntner Bevölkerung nun rasche Hilfe versprochen. Man werde mit dem Katastrophenfonds rasch und unbürokratisch helfen, sagte Kurz nach einer Sitzung des Krisenstabs vor Journalisten in Klagenfurt.

Für Kaiser ist "das Wichtigste, dass keine Menschenleben zu beklagen waren". Das Gesamtausmaß der Schäden sei enorm, die Höhe derzeit aber noch nicht absehbar. Nun gelte es, so schnell wie möglich wieder Normalität herzustellen. Straßenbaulandesrat Martin Gruber (ÖVP) versprach, man werde alles Mögliche tun, um das derzeit abgeschnittene Lesachtal wieder am Straßenweg erreichbar zu machen.

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Auch Bundesheer im Einsatz

Dabei hilft das Bundesheer, 60 Pioniere und zwei schwere Maschinen waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz. Sie arbeiteten sich von Kötschach-Mauthen in Richtung Maria Luggau durch, um die Straße freizubekommen. Das Problem dort ist, dass sich die Hänge teilweise noch bewegen, manche Stellen müssen erst von Geologen begutachtet werden, um festzustellen, ob dort überhaupt gearbeitet werden kann. Derweil versuchen die Monteure des Energieversorgers Kelag, via Osttirol mit Notstromaggregaten ins Lesachtal vorzudringen. Die Versorgung der dortigen Bevölkerung erfolgt vorerst durch Hubschrauber des Bundesheeres.

Auch im Mölltal leistet das Bundesheer Assistenzeinsatz. Soldaten des Jägerbataillons 26 arbeiten sich von Lainach nach Winklern vor und unterstützen die Einsatzkräfte vor Ort", sagte der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes, Markus Hudobnik. Militärkommandant Walter Gitschthaler erklärte, weitere 100 Soldaten stünden in Bereitschaft und könnten jederzeit eingesetzt werden. Die Niederschläge in den kommenden Tagen lassen keine Probleme für die Pegelstände der Flüsse erwarten. Laut Johannes Moser vom hydrographischen Dienst des Landes drohen aber Hangrutschungen, weil der Boden gesättigt ist.

Langsame Entwarnung nach Unwettern

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