Unter 300 Neuinfektionen in Österreich
"Im Kampf gegen das Virus haben wir alle gemeinsam viel geschafft." Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler sind mit der aktuellen Corona-Situation in Österreich soweit zufrieden.
Man befinde sich vor diesem Sommer in einer sehr guten Situation, die sogar besser sei, als von vielen erwartet. Kurz als auch Kogler rechnen für die kommenden Monate mit einer Stabilisierung der Corona-Situation auf derzeitigem Niveau.
Von gestern auf heute wurden in Österreich 279 neue Infektionen gemeldet - das ist der drittniedrigste Wert seit September. Ein weiterer Todesfall wurde binnen 24 Stunden registriert.
Im Vergleich zum vergangenen Montag wurden österreichweit exakt 50 Neuinfektionen mehr gemeldet, wodurch die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner wieder leicht über einen Wert von 25 stieg. Dennoch handelt es sich um den drittbesten Wert nach dem Montag der Vorwoche, wo 229 positive Tests registriert wurden, und vergangenem Samstag mit 271 neuen Fällen. Niedrigere Fallzahlen hatte es zuletzt mit 184 am 6. September des Vorjahres gegeben.
Im elektronischen Impfpass wurden indes 1.794.334 Menschen als vollimmunisiert eingetragen. Damit haben rund 20 Prozent aller Einwohner die dafür erforderlichen Impfdosen erhalten, 43,8 Prozent sind zumindest einmal geimpft.
Im Krankenhaus lagen am Montagvormittag 416 Corona-Patienten, das sind vier weniger, als am Sonntag gemeldet waren. Intensivbetten waren darunter jedoch sechs mehr belegt als am Vortag, 146 Menschen wurden auf Intensivstationen betreut. Das sind allerdings acht weniger als vor exakt einer Woche.
Die Neuinfektionen in den Bundesländern
- Burgenland: 7
- Kärnten: 20
- Niederösterreich: 33
- Oberösterreich: 35
- Salzburg: 1
- Steiermark: 42
- Tirol: 48
- Vorarlberg: 16
- Wien: 77
Aktuelle Entwicklungen
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Neue Fälle nach Alter
Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet.
Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist.
Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.
Impfstatus in Österreich und international
Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt.
Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert".
Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Corona-Hotspots in Österreich
Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk.
Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen.
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.
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