Unfallserie: Wer die Toten unter den Lawinen sind

Unfallserie: Wer die Toten unter den Lawinen sind
Ein dramatisches Wochenende in Österreichs Bergen endete für sieben Skifahrer im freien Gelände tödlich. Pauschalurteile über verunglückte Sportler führen auf dünnes Eis.

Die Warnungen vor dem vergangenen Wochenende waren eindringlich. Dennoch starben sieben Wintersportler bei Lawinenwarnstufe 4 – der zweithöchsten – unter Schneemassen. Wie immer nach einer derartigen Häufung tödlicher Unfälle tauchen Fragen auf: Wie kann so etwas passieren? Und wieso gehen Sportler so ein Risiko ein? Die Antworten von Experten fallen differenziert aus.

Wenn die Gefahr derart groß ist, müssten die Berge für Sportler dann nicht gesperrt werden?

Peter Paal, Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit, hält davon nichts: „Wir leben in einer liberalen, aufgeklärten Gesellschaft, in der Individuen selber entscheiden wollen, was für sie richtig ist.“ Das funktioniere auch besser, als es nach solchen tragischen Ereignissen erscheint. „Die Zahl der Menschen, die im freien Gelände unterwegs sind, hat sich vervielfacht, die Zahl der Lawinentoten ist relativ konstant geblieben“, so Paal. Im Zehnjahresmittel sterben 19 Personen pro Wintersaison bei Lawinenabgängen.

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