Ukrainischer Dancing Star: "Nicht zurück in die Keller wie 1942"

Ukrainischer Dancing Star: "Nicht zurück in die Keller wie 1942"
Vadim Garbuzov, dreifacher Dancing Stars-Gewinner, verfolgt gebannt die Kriegs-Nachrichten aus seiner Heimat Ukraine.

Vadim Garbuzov, dreifacher Dancing-Stars-Sieger, zuletzt 2020 mit Michaela Kirchgasser, stammt aus der Ukraine. Den Einmarsch der Russen in seiner Heimat verfolgt er aus Deutschland, wo er aktuell bei Let‘s dance auf RTL zu sehen ist. Die Arbeit lenkt ab, aber seit Tagen verfolgt er gebannt die Nachrichten auf allen Kanälen. Er ist schockiert über die russische Invasion in seiner Heimat, die er im Alter von sieben Jahren verlassen hat.

„Dass alle Städte angegriffen werden, auch die großen, ist schrecklich.“ Auch in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, schlagen Raketen ein. Dort lebt Vadims Oma, sie ist 83. „Um sie mache ich mir große Sorgen, sie will nicht mehr in diese Bombenschutzkeller gehen. Oma sagt, in diesen Kellern war sie schon 1942, da will sie nicht mehr hin, das braucht sie nicht mehr. Die sind schmutzig und voll mit Menschen.“

„Die Welt schaut zu“

Vadim Garbuzov steht auch im Kontakt zu seinen vielen Freunden, die er noch in der Ukraine hat. Zum Glück werde von denen niemand aktuell zum Militär eingezogen, in Angst seien sie dennoch, andauernd seien Raketeneinschläge zu hören, Kampfflugzeuge fliegen über ihre Häuser. Und es sei noch nicht absehbar, wohin die kriegerische Reise gehe. Enttäuscht ist Garbuzov vom Westen: „Es ist so schlimm, dass die Welt zuschaut und nichts macht.“ Sein drastischer Vergleich:  „Das ist so, wie wenn du auf der Straße eine Vergewaltigung siehst und nichts dagegen unternimmst.“  

„Zeit, Waffen zu liefern!"

Der Westen sei viel stärker als Putin, militärisch und  wirtschaftlich: „Jetzt ist es an der Zeit, Waffen und Munition an die Ukraine zu liefern, die Sanktionen gehen viel zu langsam, es müssen mehr Menschen in allen Ländern gegen Putin demonstrieren.“ Aber im Westen wolle man es sich gemütlich machen: „Die Regierungen müssen etwas tun und nicht Putin zu Hochzeitspartys einladen.“ 

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