Überdosis bei Berührung: Fahnder fordern Gegengift

Überdosis bei Berührung: Fahnder fordern Gegengift
Gefährliche Drogen: Spray soll im Ernstfall helfen – in den USA ist er bereits im Einsatz und rettete Leben von Polizisten.

Zwei Polizisten werden auf einen Pkw auf einem Parkplatz aufmerksam. Bei der Fahrzeugkontrolle fällt ihnen im Kofferraum ein weißes Pulver auf. Im nächsten Moment kippt einer der Polizisten um. Er war mit Fentanyl in Berührung gekommen. Der Beamte kann nicht mehr atmen.

Das ist keine fiktive Szene, der Vorfall ist real. Er ereignete sich im Juli des Vorjahres in San Diego, USA. Bodycams der beiden Polizisten haben die Szene aufgezeichnet. Die Aufnahmen wurden veröffentlicht, um vor der Gefährlichkeit der Droge zu warnen. Nur durch den Einsatz von Naloxon, einem Nasenspray, nur wenige Sekunden nach dem Kollaps, überlebt der Beamte.

Schwerpunkt-Kontrollen

In Österreich kam es noch nie zu einem derartigen Vorfall. Dennoch: Die Drogenfahnder sind gewarnt. Und sie wollen sich schützen. Konkret mit einem Gegengift, das bei Schwerpunkt-Einsätzen künftig immer dabei sein soll. Seit einigen Monaten liegt im Innenministerium ein entsprechender Antrag.

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