Erneut mehr als 1.200 Neuinfektionen in Österreich

Erneut mehr als 1.200 Neuinfektionen in Österreich
Drei neue Todesfälle wurden in Zusammenhang mit Covid-19 registriert.

Die vierte Welle scheint sich weiter aufzubäumen. Gestern wurde mit 1.221 neuen Fällen binnen 24 Stunden der höchste Wert seit Anfang Mai erreicht. Aktuelle Prognosen gehen von einem weiteren Anstieg aus. 1.400 Neuinfektionen dürften es am kommenden Mittwoch sein. Auch rechnet das Covid-Prognosekonsortium binnen 14 Tagen mit einer Verdoppelung der Patienten auf Intensivstationen. 

Von Mittwoch auf Donnerstag wurde der gestrige Wert in Österreich mit 1.226 neue Corona-Infektionen übertroffen und liegt deutlich über dem Sieben-Tages-Schnitt von 991. Zudem gibt es drei neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion zu vermelden, damit hat die Pandemie bisher 10.760 Todesopfer in Österreich gefordert. Die Zahl der aktiven Fälle steigt um 594 auf 10.499 an. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 77,90.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 64.460 PCR-Tests durchgeführt, die Positivrate beträgt 1,90 Prozent.

In Österreichs Spitälern befinden sich aktuell 290 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung, das sind um drei weniger als am Vortag. 68 Patienten liegen auf einer Intensivstation - das sind um neun mehr als noch tags zuvor.

Impfkampagne stockt

Obwohl Experten bereits vom Beginn einer vierten Welle ausgehen, kommt die Impfkampagne in Österreich weiterhin nur langsam voran. 24.307 Impfungen sind am Mittwoch durchgeführt worden. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.412.659 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 60,6 Prozent der Bevölkerung. Exakt 5.061.419 und somit 56,7 Prozent der Österreicher sind unterdessen voll immunisiert.

Eine Vollimmunisierung, die laut Experten vor einem schweren Verlauf der Krankheit schützt, haben im Burgenland 63,9 Prozent der Bevölkerung erhalten, gefolgt von Niederösterreich (60,3 Prozent), Vorarlberg (56,6 Prozent), der Steiermark (56,5 Prozent), Tirol (55,4 Prozent), Wien (54,5 Prozent), Salzburg und Kärnten (beide (53,5 Prozent). Schlusslicht ist weiterhin Oberösterreich, hier sind 52,6 Prozent vollständig gegen das Coronavirus Geimpft.

Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Wien: 327
  • Vorarlberg: 58
  • Tirol: 76
  • Steiermark: 104
  • Salzburg: 92
  • Oberösterreich: 297 
  • Niederösterreich: 205
  • Kärnten: 44
  • Burgenland: 23 

Aktuelle Entwicklungen

  • Drosten: Dritte Impfung größtenteils nicht nötig (mehr)
  • Geimpfte mit Delta ähnlich ansteckend wie Ungeimpfte (mehr)
  • Experten rechnen mit Verdopplung der Intensivpatienten (mehr)
  • Starker Anstieg: Kroatien erwägt neue Maßnahmen (mehr)
  • Vorerst kein 1G: Verlängerung bekannter Maßnahmen erwartet (mehr)
  • Beschränkungen für Ungeimpfte für Gesundheitsminister Mückstein nun doch "denkbar" (mehr)
  • Dritter Stich mit Biontech/Pfizer und Moderna (mehr)

Impfstatus in Österreich

Seit 27. Dezember 2020 wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet. 

Kommentare