Über 10.000 Todesfälle: Wäre Schweden doch ein Vorbild gewesen?

Stilles Gedenken an Corona-Tote in Österreich
406 Tage nach dem ersten Covid-Toten hat Österreich die 10.000er-Marke überschritten. Wäre das zu verhindern gewesen?

10.026 Todesfälle – mit Donnerstag überschritt Österreich nach 406 Tagen seit dem ersten Todesfall die traurige 10.000er-Marke bei den Corona-Todesfällen. Besonders besorgniserregend ist, dass von den 10.000 Todesfällen, alleine 9.000 Todesfälle auf den Zeitraum von Oktober bis jetzt fallen.

Es zeigt sich klar, dass die zweite und dritte Infektionswelle auch die Corona-Sterblichkeit in Österreich stark beeinflusste. Einer der Gründe dafür ist die starke Infektionswelle im Herbst. Der stärkste Tag war dabei der 3 Dezember. Hier starben innerhalb von 24 Stunden 122 Menschen in Österreich.

Aber auch seit Jahresbeginn ist die Zahl der Toten um fast 4.000 angestiegen. Insgesamt sind seit dem ersten Todesfall am 12. März im Schnitt 24 Menschen pro Tag gestorben.

Zu Beginn der Pandemie wurde der „schwedische Weg“, also die Herdenimmunität zu erreichen, oftmals belächelt. Innerhalb von einem halben Jahr hatte Schweden nicht nur eine Explosion der Infektionszahlen, sondern auch die Todesfälle stiegen zu Beginn massiv an.

Anders als in Österreich oder auch im europäischen Durchschnitt. Während Schweden danach den kurzzeitigen Höhepunkt erreichte und sich seitlich bewegte, steigt die Sterblichkeit in Österreich de facto seit Oktober 2020 stetig an. Ähnlich wie auch im Rest von Europa. Hat Schweden also den besseren Weg gewählt und wäre, im Nachhinein betrachtet, ein Vorbild gewesen?

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