Die IHaM-Analysen wurden mittels Online-Befragung im April 2023 durchgeführt. Insgesamt nahmen 1.105 Personen zwischen 16 und 74 Jahren bundesweit teil. Das Ergebnis: Die Preisbereitschaft scheint besonders bei den Waren „Made in Austria“ ausgeprägt zu sein, gefolgt von den „Made im Bundesland“- und „Made in EU“-Produkten. In Zahlen bedeutet das: Im Schnitt sind 79 Prozent der Kunden dazu bereit, mehr Geld für Produkte zu investieren, die unter dem Label „Made in Austria“ vermarktet sind.
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Auslöser für den hohen „Country of Origin“-Effekt – also den Einfluss des Images der Herkunftsregion auf die Produktwahrnehmung – sollen unter anderem die Krisen der vergangenen Jahre sein. „Made in Austria geht klar als Sieger hervor und das gegenüber Sub-Marken der Bundesländer und vor allem gegenüber der supra-nationalen Marke Made in EU“, fasst Ernst Gittenberger, Leiter der Konsumentenforschung des IHaM-Instituts, zusammen.
Ein Süd-Ost-Gefälle
Die Krisen sind aber nicht der einzige Grund, weshalb sich das Kaufverhalten der Österreicher in die regionale Richtung dreht.
So wollen etwa 69 Prozent aller Befragten etwas mehr Geld hinblättern, um somit die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Rund 730 der 1.105 Personen wollen mit dem Kauf zum Umweltschutz beitragen, mehr als die Hälfte schreibt heimischen Waren eine höhere Qualität und Authentizität zu.
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Während also durchschnittlich 79 Prozent der Konsumenten eine höhere Preisbereitschaft Waren aus Österreich aufzeigen, tun das nur 74 Prozent bei den Produkten aus dem eigenen Bundesland.
Bei ihnen ist die Bereitschaft im Süden am größten. Mit 88 Prozent in Kärnten und 84 in der Steiermark liegt sie deutlich über dem Durchschnitt. Im Osten sieht es etwas anders aus: In Wien spielen Einzelhandelswaren, hergestellt in der Stadt, mit 65 Prozent eine vergleichsweise geringere Rolle. Tirol und Vorarlberg liegen über, Salzburg und Oberösterreich im Bundesdurchschnitt.
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